(Langeintrag)
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Fakultät:
1885-1916 |
Juristische Fakultät |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Rechtsgeschichte, Zivilprozeßrecht |
Lebensdaten:
geboren
am
26.05.1855
in
Loppow (bei Landsberg an der Warthe)
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gestorben
am
21.04.1918
in
Dessau
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Kurzbiographie:
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Abitur, Potsdam |
1874-1877 |
Studium der Rechtswissenschaften, Univ. Berlin, Univ. Würzburg und Univ. Göttingen |
1879 |
Freiwilligenwehrdienst |
1880 |
Referendar, Göttingen und Potsdam |
1880 |
Rechtspraktikant, Würzburg |
1882-1885 |
Privatdozent, Univ. Erlangen |
1885-1916 |
ao. Professor, ab 1896 o. Professor der Rechte, Univ. Rostock |
1916 |
Emeritierung |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1881 |
Dr. iur., Univ. Würzburg
Titel der Arbeit: Das foenus nauticum und die geschichtliche Entwicklung der Bodmerei. |
Habilitation |
1882 |
Univ. Erlangen
Titel der Arbeit: Das römische Grundsteuerrecht und das Vectigalrecht. |
akademische Selbstverwaltung:
1894-1895 |
Rektor |
ab 1888 |
mehrfach Dekan (1888-1889, 1893-1894, 1897-1898, 1903-1904, 1910-1911, 1914-1915) |
Funktionen:
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Mitherausgeber der Rostocker Wissenschaftlichen Studien |
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Mitglied des Deutschen Flottenvereins |
weitere Mitgliedschaften:
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Verein für Rostocker Altertümer |
Werke (Auswahl):
Die Entwicklung des Römischen Schiedsgerichts. 1888. |
Das griechische Schiedsgericht. 1892. |
Lehrbuch des bürgerlichen Rechts 2 Bd. Berlin 1899 (7. Auflage 1914). |
Quellen:
Personalakte Bernhard Matthiass, UAR (Zuarbeit von Max Mielke)
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weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv II 863,208-210 (WBIS)
(Link öffnen
) |
Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Rostock 2011.
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eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn
/
17.11.2022, administrator
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bibliography
Dokument:
Bernhard Eugen Cäsar Matthiaß wurde am 26. Mai 1855 auf dem Lehngut Loppow bei Landsberg an der Warthe geboren. Nach seiner Gymnasialzeit in Potsdam studierte er Rechtswissenschaft in Berlin, Würzburg und Göttingen. Den Referendardienst leistete er in Göttingen und Potsdam ab, anschließend hat er ein Jahr als Freiwilliger gedient. Während seiner Zeit als Rechtspraktikant in Würzburg wurde er im Januar 1881 mit der Dissertation "Das foenus nauticum und die geschichtliche Entwicklung der Bodmerei" promoviert. Wenig später, im Jahr 1882, folgte in Erlangen die Habilitation über "Die römische Grundsteuer und das Vertigalrecht". Einen Ruf erhielt er erst nach einer Reihe von Jahren: Am 24. Oktober 1895 wurde er in Rostock zum Professor an der Juristischen Fakultät ernannt, an der Matthiaß Vorlesungen zum gemeinen Recht, zur Rechtsgeschichte unter Einbeziehung exegetischer Übungen und zum Zivilprozeßrecht hielt. Bereits ein Jahr später folgte dann in Anerkennung seiner Leistungen die Ernennung zum Professor für römisches und bürgerliches Recht als Nachfolger von Johannes Merkel. In der Folgezeit lehrte Matthiaß erfolgreich an der Juristischen Fakultät der Universität Rostock, der er die ganze Zeit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit von über 30 Jahren die Treue hielt. Er war Mitherausgeber der "Rostocker Wissenschaftlichen Studien", die sich die Förderung von Nachwuchswissenschaftlern zum Ziel gesetzt hatten. Außerhalb der Universität wirkte Matthiaß als Mitglied des Deutschen Flottenvereins führend an der Flottenagitation mit und hielt in mecklenburgischen Städten Vorträge zur Flottenpolitik des Deutschen Reiches. 1915 schließlich wurde er auf eigenen Wunsch wegen gesundheitlicher Probleme zunächst für ein Semester beurlaubt, zum Sommersemester 1916 ließ er sich dann emeritieren. Im Jahr 1917 zog er zu seiner in Dessau verheirateten Tochter, wo er am 21. April 1918 starb.
Ralph Weber
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 174.
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