(Langeintrag)
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Fakultät:
1896-1921 |
Medizinische Fakultät |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Physiologie, Anatomie, Regeneration, Vererbung, Entwicklungsmechanik, Morphologie |
Lebensdaten:
geboren
am
25.01.1849
in
Dinslaken
|
gestorben
am
23.03.1927
in
Rostock
|
Familie:
Vater: |
Diedrich Barfurth, Weber |
Mutter: |
Henriette Barfurth, geb. Nünninghoff |
Kurzbiographie:
1870 |
Abitur, Duisburg |
1870-1871 |
Kriegsdienst |
1871-1874 |
Studium der Naturwissenschaften und Mathematik, Univ. Göttingen, ab 1872 Univ. Bonn |
1875-1879 |
Hilfslehrer am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und Gymnasiallehrer am Marzellen-Gymnasium, Köln |
1879-1882 |
Studium der Medizin, Univ. Bonn |
1881-1888 |
Assistent am Anatomischen Institut, 1883 Privatdozent für Anatomie, Univ. Bonn |
1888 |
Prosektor am Anatomischen Institut, Univ. Göttingen |
1889-1896 |
o. Professor der vergleichenden Anatomie, Histologie und Embryologie, Univ. Dorpat |
1896-1921 |
o. Professor für Anatomie, Univ. Rostock |
1921 |
Ruhestand auf eigenen Wunsch |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1874 |
Dr. phil., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Über Nahrung und Lebensweise der Salme, Forellen und Maifische. |
Promotion |
1882 |
Dr. med., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Zur Entwicklung der Milchdrüse. |
Habilitation |
1883 |
(Anatomie), Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Über den Bau und die Tätigkeit der Gastropodenleber. |
akademische Selbstverwaltung:
ab 1896 |
Institutsdirektor |
1899-1900 |
Dekan |
1902-1903 |
Rektor |
1908-1909 |
Dekan |
1917-1918 |
Rektor |
Funktionen:
1918-1925 |
Mitbegründer und Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Univ. Rostock |
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Vorstandsmitglied der Wilhelm-Roux-Stiftung |
weitere Mitgliedschaften:
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Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen |
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Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher |
Ehrungen:
1892-1914 |
Kaiserlich-Russischer Staatsrat (legte 1914 den Titel ab) |
1896 |
Geheimer Medizinischer Rat |
1912 |
Ehrenmitglied des Rostocker Ärztevereins und Vorsitzender des Ehrenrats |
1921 |
Dr. med. h. c., Univ. Wittenberg |
Werke (Auswahl):
Über organbildende Keimbezirke und künstliche Missbildungen des Amphibieneies. Wiesbaden 1893. |
Experimentelle Untersuchung über die Regeneration der Keimblätter bei den Amphibien. Wiesbaden 1893. |
Zelllücken und Zellbrücken im Uterusepithel. Wiesbaden 1897. |
Regeneration und Transplantation. Wiesbaden 1917. |
Die Arbeit der Universität Rostock im Weltkriege. Rostock 1917. |
Quellen:
Personalakte Dietrich Barfurth, UAR (Zuarbeit von Max Mielke)
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Schumacher, Gert-Horst; Wischhusen, Heinzgünther: Anatomia Rostochiensis. Die Geschichte der Anatomie an der 550 Jahre alten Universität Rostock. Berlin 1970, S. 123-128.
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weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv I 55,191-192; 1423,277; II 66,420-424; III 41,167 (WBIS)
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) |
Einordnung:
Epoche
|
1827-1918 |
Epoche
|
1918-1933 |
eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn
/
17.11.2022, administrator
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bibliography
Dokument:
Der am 25. Januar 1849 in Dinslaken am Niederrhein geborene Barfurth studierte nach seiner Lehrausbildung ab 1871 in Göttingen Naturwissenschaften und Mathematik, wurde 1874 promoviert und legte 1875 das Staatsexamen für Oberlehrer ab. Dann unterrichtete er am Gymnasium in Köln, bis er sich 1879, einer alten Neigung folgend, dem Medizinstudium in Bonn zuwandte und dort noch während des Studiums 1881 bereits Assistent am Anatomischen Institut wurde. Hier promovierte er 1882 zum Doktor der Medizin, legte im gleichen Jahr das medizinische Staatsexamen ab und habilitierte sich 1883 für Anatomie. Seit 1888 arbeitete er als Prosektor am Anatomischen Institut in Göttingen bei Friedrich Merkel, einem früheren Rostocker Hochschullehrer. 1889 ging er als Professor für vergleichende Anatomie, Histologie und Embryologie nach Dorpat und wurde 1896 als Direktor der "Anatomischen Anstalt" und Ordinarius für Anatomie an die Universität Rostock berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1921 wirkte. Am 23. März 1927 starb er in Rostock. Barfurth prägte nicht nur die Anatomie in Rostock wesentlich mit, sondern war mit seinen Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklungsmechanik, besonders durch seine grundlegenden Untersuchungen zur Regeneration, einer der führenden Wissenschaftler seiner Zeit auf diesem Gebiet ("Regeneration und Transplantation", 1917; "Methoden zur Erforschung der Regeneration bei Tieren", 1920). In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste wurde er 1926 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.
Isolde Schmidt
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 185.
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Dokumente/Anhang
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