Barfurth, Dietrich

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Dietrich Barfurth" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00000552
(abgerufen am 10.12.2024)

Barfurth, Dietrich

Prof.
 
1896-1921 o. Professor der Medizin/Anatomie
(Vorgänger, Nachfolger)
barfurth_dietrich_pic.jpg

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1896-1921 Medizinische Fakultät
Institut:
Anatomisches Institut
Lehr- und Forschungsgebiete:
Physiologie, Anatomie, Regeneration, Vererbung, Entwicklungsmechanik, Morphologie
Fachgebiet:
44 Medizin


 weitere Vornamen:
Karl Gerhard
Lebensdaten:
geboren am 25.01.1849 in Dinslaken
gestorben am 23.03.1927 in Rostock
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Diedrich Barfurth, Weber
Mutter: Henriette Barfurth, geb. Nünninghoff

Kurzbiographie:
1870 Abitur, Duisburg
1870-1871 Kriegsdienst
1871-1874 Studium der Naturwissenschaften und Mathematik, Univ. Göttingen, ab 1872 Univ. Bonn
1875-1879 Hilfslehrer am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und Gymnasiallehrer am Marzellen-Gymnasium, Köln
1879-1882 Studium der Medizin, Univ. Bonn
1881-1888 Assistent am Anatomischen Institut, 1883 Privatdozent für Anatomie, Univ. Bonn
1888 Prosektor am Anatomischen Institut, Univ. Göttingen
1889-1896 o. Professor der vergleichenden Anatomie, Histologie und Embryologie, Univ. Dorpat
1896-1921 o. Professor für Anatomie, Univ. Rostock
1921 Ruhestand auf eigenen Wunsch
akademische Abschlüsse:
Promotion 1874 Dr. phil., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Über Nahrung und Lebensweise der Salme, Forellen und Maifische.
Promotion 1882 Dr. med., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Zur Entwicklung der Milchdrüse.
Habilitation 1883 (Anatomie), Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Über den Bau und die Tätigkeit der Gastropodenleber.

akademische Selbstverwaltung:
ab 1896 Institutsdirektor
1899-1900 Dekan
1902-1903 Rektor
1908-1909 Dekan
1917-1918 Rektor
Funktionen:
1918-1925 Mitbegründer und Mitglied der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Univ. Rostock
Vorstandsmitglied der Wilhelm-Roux-Stiftung
weitere Mitgliedschaften:
Mitglied der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften in Göttingen
Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinische Deutsche Akademie der Naturforscher
Ehrungen:
1892-1914 Kaiserlich-Russischer Staatsrat (legte 1914 den Titel ab)
1896 Geheimer Medizinischer Rat
1912 Ehrenmitglied des Rostocker Ärztevereins und Vorsitzender des Ehrenrats
1921 Dr. med. h. c., Univ. Wittenberg

Werke (Auswahl):
Über organbildende Keimbezirke und künstliche Missbildungen des Amphibieneies. Wiesbaden 1893.
Experimentelle Untersuchung über die Regeneration der Keimblätter bei den Amphibien. Wiesbaden 1893.
Zelllücken und Zellbrücken im Uterusepithel. Wiesbaden 1897.
Regeneration und Transplantation. Wiesbaden 1917.
Die Arbeit der Universität Rostock im Weltkriege. Rostock 1917.

Quellen:
Personalakte Dietrich Barfurth, UAR (Zuarbeit von Max Mielke)
Schumacher, Gert-Horst; Wischhusen, Heinzgünther: Anatomia Rostochiensis. Die Geschichte der Anatomie an der 550 Jahre alten Universität Rostock. Berlin 1970, S. 123-128.
weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv I 55,191-192; 1423,277; II 66,420-424; III 41,167 (WBIS) (Link öffnen externer Link)
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1827-1918
Epoche 1918-1933

eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn / 17.11.2022, administrator

bibliography

Dokument:

Der am 25. Januar 1849 in Dinslaken am Niederrhein geborene Barfurth studierte nach seiner Lehrausbildung ab 1871 in Göttingen Naturwissenschaften und Mathematik, wurde 1874 promoviert und legte 1875 das Staatsexamen für Oberlehrer ab. Dann unterrichtete er am Gymnasium in Köln, bis er sich 1879, einer alten Neigung folgend, dem Medizinstudium in Bonn zuwandte und dort noch während des Studiums 1881 bereits Assistent am Anatomischen Institut wurde. Hier promovierte er 1882 zum Doktor der Medizin, legte im gleichen Jahr das medizinische Staatsexamen ab und habilitierte sich 1883 für Anatomie. Seit 1888 arbeitete er als Prosektor am Anatomischen Institut in Göttingen bei Friedrich Merkel, einem früheren Rostocker Hochschullehrer. 1889 ging er als Professor für vergleichende Anatomie, Histologie und Embryologie nach Dorpat und wurde 1896 als Direktor der "Anatomischen Anstalt" und Ordinarius für Anatomie an die Universität Rostock berufen, wo er bis zu seiner Emeritierung 1921 wirkte. Am 23. März 1927 starb er in Rostock. Barfurth prägte nicht nur die Anatomie in Rostock wesentlich mit, sondern war mit seinen Arbeiten auf dem Gebiet der Entwicklungsmechanik, besonders durch seine grundlegenden Untersuchungen zur Regeneration, einer der führenden Wissenschaftler seiner Zeit auf diesem Gebiet ("Regeneration und Transplantation", 1917; "Methoden zur Erforschung der Regeneration bei Tieren", 1920). In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Verdienste wurde er 1926 in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.

Isolde Schmidt

aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 185.


Dokumente/Anhang

Anhang:
Dietrich Barfurth (Ölzeichnung von Paul Moennich, 1907, Porträtsammlung, UAR)
barfurth_dietrich_pic.jpg
(71.6 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Bild (Unterschrift)
barfurth_dietrich_sig.jpg
(25.8 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)
Falkenberg, Paul: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript um 1900, S. 457 (UAR).
falkenberg_albumprof__p0457.jpg
(512 KB) MD5 (keine Anzeige)
Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 185)
barfurth_dietrich_bgur23.html
(1.92 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen)