Franz Eugen |
lutherisch |
Vater: | Hanns Bruno Geinitz (1814-1900), Professor, Geologe, Paläontologe |
Mutter: | Margarete Geinitz (1827-1904), geb. Will |
Abitur, Dresden | |
Studium der Mineralogie, Geologie, Philosophie, TH Dresden und Univ. Leipzig | |
1876-1878 | 1876 Assistent, ab 1877 Privatdozent am Geologischen Institut, Univ. Göttingen |
1878-1925 | ao. Professor, ab 1881 o. Professor, Univ. Rostock |
Promotion | 1876 | Dr. phil., Univ. Leipzig Titel der Arbeit: Studien über Mineral-Pseudomorphosen. |
Habilitation | 1877 | Univ. Göttingen |
ab 1881 | Direktor des Mineralogisch-geologischen Instituts |
1883-1884 | Dekan |
ab 1892 | Inspector Stipendiorum et Convictorii |
1897-1898 | Dekan |
1903-1904 | Rektor |
1907-1908 | Dekan |
ab 1882 | Leiter des Mecklenburgischen Geologischen Landesmuseums |
ab 1889 | Direktor der Geologischen Landesanstalt |
1905 | zusammen mit Richard Wossidlo und Robert Beltz Gründer des Mecklenburgischen Heimatbundes |
1912 | Geheimer Hofrat |
1919 | Dr. med. h. c., Univ. Rostock |
1925 | Dr. rer. pol. h. c., Univ. Rostock |
Ritterkreuz des Hausordens der Wendischen Krone |
Das Diluvium Deutschlands. Stuttgart 1920. |
Die Eiszeit. Braunschweig 1906. |
Das Quartär von Nordeuropa. Die Flora und Fauna des Quartärs. Stuttgart 1904. |
Geologischer Führer durch Mecklenburg. Mit einer Übersichtskarte und 15 Tafeln. Berlin 1899. |
Die skandinavischen Plagioklasgesteine und Phonolith aus dem mecklenburgischen Diluvium. Halle an der Saale 1882. |
Personalakte Eugen Geinitz, UAR |
Bülow, Werner von: Art. Geinitz, Eugen. In: Biographisches Lexikon für Mecklenburg. Band 7, Rostock 2013, S. 119-123. |
Deutsches Biographisches Archiv II 434,358-366; III 285,257-258. (WBIS)
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Kurzbiographie auf den Seiten des Landesamts für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern
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Schuh, Friedrich: Eugen Geinitz. In: Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, Bd. 1 (1925), S. 1-22. |
GND: 116499672
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Als Sohn des Geologen Hans Bruno Geinitz am 15. Februar 1854 in Dresden geboren, studierte auch Franz Eugen Geinitz Mineralogie und Geologie zunächst an der Technischen Hochschule Dresden und dann in Leipzig, wo er 1876 zum Dr. phil. promoviert wurde. In Göttingen habilitierte er sich 1877 und war dort als Privatdozent tätig. 1878 erhielt er die Berufung auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Mineralogie und Geologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock. Hier wirkte er ununterbrochen bis zu seinem Lebensende am 9. März 1925. Neben der Etablierung der mineralogisch-geologischen Lehre an der Universität sah er als seine wichtigste Aufgabe die geologische Landesaufnahme von Mecklenburg an, die er im Verlauf einer intensiven Arbeit über Jahrzehnte bewältigte. In rund 200 Veröffentlichungen beschrieb er die geologischen Formationen des Landes, entwickelte die eiszeitliche Gliederung der Landschaft, konzipierte eine theoretische Erklärung des Wesens der diluvialen (pleistozänen) Eiszeit und machte die im Mecklenburgischen auftretenden Fossilien bekannt. Er baute ein hydrogeologisches Beobachtungssystem auf und erarbeitete zahlreiche Darstellungen zur geologischen Natur der in Mecklenburg damals nutzbaren Rohstoffe Torf, Salz, Braunkohle, Kalk, Baustoffe, Bernstein u.a. Er leistete Grundlagenforschung zur Geologie dieses Landes mit großer Bedeutung für Bergbau, Wasserversorgung, Landwirtschaft und Verkehrswesen. Auf der Basis zahlreicher Einzelstudien legte er 1922 seine "Geologie Mecklenburgs" vor, die für die Geowissenschaft in diesem Land von fundamentaler Bedeutung war. Durch sein Wirken fand die Geologie als Wissenschaft in Mecklenburg Anwendung und Anerkennung. Unter seiner Leitung entwickelte sich das geologisch-mineralogische Institut zu einem Zentrum der Eiszeit- und Quartärforschung. Geinitz war an der Gründung der "Mecklenburgischen Geologischen Landesanstalt" 1889 beteiligt und schuf ein "Mecklenburgisches Geologisches Landesmuseum" in Rostock. 1905 regte er die Gründung des "Heimatbundes Mecklenburg" an, der sich der Pflege der Natur des Landes und seiner Geschichte verpflichtet fühlte. Martin Guntau aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 186. |
Eugen Geinitz (Ölzeichnung von Paul Moennich, 1907, Porträtsammlung, UAR) | |
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Eugen Geinitz (Foto, ohne Jahr, UAR) | |
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Bild (Unterschrift) | |
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Falkenberg, Paul: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript um 1900, S. 422 (UAR). | |
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Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 186) | |
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