(Langeintrag)
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Fakultät:
1837-1863 |
Medizinische Fakultät |
Institut:
Zootomisch-Physiologisches Institut |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Zootomie, Entomologie, Physiologie, Pathologie, Geschichte der Medizin und Histologie |
Lebensdaten:
geboren
am
15.03.1808
in
Hamburg
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gestorben
am
15.01.1883
in
Sachsenberg (bei Schwerin)
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Familie:
Vater: |
Johann Wilhelm Julius Stannius (1777-1813), Kaufmann |
Mutter: |
Johanna Stannius, geb. Flügge (1782-1862) |
Tochter: |
Ottilie Stannius, verheiratet mit dem Rostocker Professor August Wilhelm Dieckhoff
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) |
Kurzbiographie:
1825 |
Abitur, Hamburg |
1825-1828 |
Studium der Medizin, Akademisches Gymnasium, Hamburg |
1828-1831 |
Studium der Medizin, Univ Heidelberg, Univ. Berlin und Univ. Breslau |
1831-1837 |
praktischer Arzt und Assistent am Friedrichstädtischen Krankenhaus Berlin |
1837-1863 |
o. Professor für Vergleichende und Pathologische Anatomie und Physiologie, Univ. Rostock |
1838 |
Forschungsreisen nach Helgoland, Hamburg und Kopenhagen |
1851 |
Forschungsreise nach Dänemark |
1857 |
Forschungsreise nach Holland |
1863 |
Rückzug aus der Lehre aufgrund eines Nervenleidens |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1831 |
Dr. med., Univ. Breslau
Titel der Arbeit: De speciebus nonnulis generis Mycetophilia vel novis vel minus cognitis. |
Habilitation |
1837 |
(Pathologie), Univ. Berlin
Titel der Arbeit: Lehrbuch der Allgemeinen Pathologie Band 1. |
akademische Selbstverwaltung:
1838-1863 |
Gründer und Leiter des Zootomisch-Physiologischen Instituts |
1846-1847 |
Dekan |
1849-1850 |
Rektor |
1850-1851 |
Rektor |
1851-1852 |
Dekan |
1854-1855 |
Dekan |
1858-1859 |
Dekan |
1861-1862 |
Dekan |
Funktionen:
1838 |
Mitglied der Großherzoglichen Medizinalkommission |
weitere Mitgliedschaften:
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Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin und Turin |
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Königliche Societät der Wissenschaften in Göttingen |
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Biologische Gesellschaft zu Paris |
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Königlich-Medizinische Gesellschaft zu Stockholm |
1850 |
Göttinger Akademie der Wissenschaften |
1860 |
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina |
Werke (Auswahl):
Lehrbuch der Anatomie der Wirbelthiere. Berlin 1846. |
Das peripherische Nervensystem der Fische: Anatomisch und physiologisch untersucht. Rostock 1849. |
Zwei Reihen physiologischer Versuche. Rostock 1851. |
Beobachtungen über Verjüngungsvorgänge im thierischen Organismus. Rostock 1853. |
Handbuch der Zootomie. Berlin 1854. |
Quellen:
Personalakte Hermann Friedrich Stannius, UAR
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Stieda, Wilhelm: Hermann Stannius und die Universität Rostock 1837-1854. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 93 (1929), S. 1-320.
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weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv I 1211,262-266; II 1250,152; III 874,201-203 (WBIS)
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) |
Braun, Max: Zoologie, vergleichende Anatomie und die entsprechenden Sammlungen bei den Universitäten Bützow und Rostock seit 1775. Rostock 1891, S. 33 ff.
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) |
Stannius, Hermann Friedrich. In: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bd. 5 (1962), S.390.
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eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn
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17.11.2022, administrator
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bibliography
Dokument:
Friedrich Hermann Stannius, am 15. Januar 1808 in Hamburg geboren, studierte Medizin in Heidelberg und Breslau, wo er 1831 zum Dr. med. promoviert wurde. Während seiner Tätigkeit in Berlin als praktischer Arzt und Assistent am Friedrichstädtischen Krankenhaus veröffentlichte er grundlegende Arbeiten auf dem Gebiet der Pathologie. 1837 wurde er zum Professor der Medizin an die Universität Rostock berufen, wo er Vorlesungen über vergleichende Anatomie, Physiologie, Pathologie, Geschichte der Medizin und Histologie hielt. 1838 gründete er das "Zootomisch-physiologische Institut", eines der ersten in Deutschland. Von diesem Institut ging später in Rostock die Trennung von Anatomie, Pathologie, Physiologie und Zoologie aus. Ebenfalls im Jahr 1838 wurde Stannius Mitglied der Großherzoglichen Medizinalkommission. Die größte Bedeutung erlangte er durch seine 1852 veröffentlichten Versuche zur Automatie und Lokalisation der Erregungszentren des Herzens. Unter dem Titel "Zwei Reihen physiologischer Versuche" beschrieb er das Legen von Ligaturen aus Seidenfäden an die Stelle der Einmündung des Hohlvenensinus in den Vorhof und an die Grenze von Vorhof und Herzkammer. Seine am Froschherzen durchgeführten "1. und 2. Stanniusschen Ligaturen" wurden zu Grundlagen der späteren Entdeckung des Erregungsbildungs- und Leitungssystems des Herzens. Seine Tierversuche über Herz und Nervensystem bei Amphibien und Fischen beruhten auf der Erkenntnis, daß Lebensvorgänge und Kranksein des Menschen an Tieren zugänglich gemacht werden können. Von diesen zoologischen Arbeiten haben besondere Bedeutung jene zur vergleichenden Anatomie der Wirbeltiere. Die "Stanniusschen Körperchen" der innersekretorischen Organe bei den Fischen erhielten seinen Namen. Seit 1863 litt er an einer schweren Nervenkrankheit und starb am 15. Januar 1883 in der Nervenheilanstalt Sachsenberg bei Schwerin.
Gisela Teichmann
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 145.
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Dokumente/Anhang
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Anhang:
Hermann Stannius (Ölgemälde, Porträtsammlung, UAR) |
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stannius_hermann_pic.jpg (38.9 KB) MD5
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Hermann Stannius (In: Braun, Max, 1850-1930: Zoologie, vergleichende Anatomie und die entsprechenden Sammlungen bei den Universitäten Bützow und Rostock seit 1775. Rostock 1891, S. 34) |
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stannius_hermann_pic2.jpg (81.3 KB) MD5
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Kinzelbach, Ragnar: Hermann Friedrich Stannius: Stanius'sche Körperchen und Stanniocalcin. In: Biol. Unserer Zeit 1 (2010), S. 58 |
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beitrag_kinzelbach.pdf (1.39 MB) MD5
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Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 145) |
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stannius_hermann_bgur23.html (2.26 KB) MD5
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Falkenberg, Paul: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript um 1900, S. 351 (UAR). |
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falkenberg_albumprof__p0351.jpg (484 KB) MD5
(keine Anzeige)
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Bild (Unterschrift) |
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stannius_hermann_sig.jpg (19.6 KB) MD5
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