Lauremberg, Johannes

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Johannes Lauremberg" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00001050
(abgerufen am 28.03.2024)

Lauremberg, Johannes

Prof.
 
1618-1623 Professor der Poesie (herzoglich)
(Vorgänger, Nachfolger)

(Langeintrag)

Katalogeintrag

Fakultät:
1618-1623 Philosophische Fakultät
Lehr- und Forschungsgebiete:
Kartographie
Poesie
Fachgebiet:
90 Gelehrte
44 Medizin
31 Mathematik
17 Sprach- und Literaturwissenschaft


Namensvarianten:
Hans Willmsen L. Rost
Lebensdaten:
geboren am 26.02.1590 in Rostock
gestorben am 28.02.1658 in Sorø
Familie:
Vater: Wilhelm Lauremberg, Professor der Medizin, Rostock (Link öffnen Link)
Mutter: Jeanne Longoeil, Enkelin des Humanisten Longolius (Link öffnen Link)
Bruder: Peter Lauremberg, Professor der Poesie, Univ. Rostock (Link öffnen Link)
andere: Schwager: Eilhard Lubinus, Professor der Poesie und Theologie, Univ. Rostock (Link öffnen Link)
andere: Neffe: Jacob Sebastian Lauremberg, Professor der Geschichte, Univ. Rostock (Link öffnen Link)

Kurzbiographie:
Besuch der Großen Stadtschule Rostock
1605-1610 Studium der Mathematik, Medizin und Dichtkunst, Univ. Rostock
1611-1612 in facultatem receptus, Vorlesungen, Univ. Rostock
1612-1616 Bildungsreisen nach Holland, England, Italien und Frankreich
1618-1623 o. Professor (herzoglich) der Poesie, Univ. Rostock
1623-1658 Professor der Mathematik und Ingenieurwissenschaften, Akademie Sorø
akademische Abschlüsse:
Studium 1610 Mag. art., Univ. Rostock
Promotion 1616 Dr. med., Univ. Reims

akademische Selbstverwaltung:
1620 Dekan
1620 Rektor
1623 Dekan
weitere Informationen:
gilt als Schöpfer der deutschen Satire
Lehrer von Daniel Georg Morhof

Werke (Auswahl):
Meklenburg Ducatus. Amstelodami 1635.
Satyra. Sorø 1636.
Ocium Soranum, Sive Epigrammata: Continetia varias Historias & res scitu jucundas, ex Graecis Latinisque Scriptoribus depromptas & exercitationibus Arithmeticis accommodatas. Martzan 1640.
Veer Schertz Gedichte. 1652. (22 Auflagen)
Graeca antiqua. Amstelodami 1660.

Quellen:
Personalakte Johannes Lauremberg, UAR
weitere Literatur:
Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen 1737: S. 375
Krey, Joh. Bernh.: Andenken an hiesige Gelehrte 6. Stück (1815): S. 52-53
Krey, Joh. Bernh.: Die Rostockschen Humanisten Zweite Hälfte (1818): S. 89-90
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1563-1827

eingestellt / geändert:
23.09.2009, klabahn / 17.11.2022, administrator

Biographie

Dokument:

Lauremberg, geboren am 26. Februar 1590 in Rostock, besuchte die Große Stadtschule in Rostock und wurde mit 15 Jahren von seinem Vater, dem damaligen Rektor der Universität, in die Universitätsmatrikel eingetragen. Während seiner Studienzeit in Rostock und an westeuropäischen Universitäten eignete er sich eine gründliche Bildung an. Im Jahr 1610 wurde er in Rostock Magister und während einer großen Reise 1616 in Reims zum Doktor der Medizin promoviert. In Rostock wurde er 1618 Professor der Poesie. 1622 gab er ein Wörterbuch über veraltete lateinische Wörter heraus. Sein Buch "Graecia antiqua" enthält geographische Schilderungen und 31 Karten zur griechischen Geschichte. Die noch junge Wissenschaft der Landvermessung und des Kartenzeichnens brachte ihm praktische Erfolge. Die 1622 gezeichnete Karte von Mecklenburg im Format 138 x 106 cm stellte er für den Rostocker Großen Atlas her, ein Auftragswerk Herzog Christian Louisï I. von Mecklenburg (16581692), das drittgrößte Buch der Welt. Als Professor für Mathematik und Ingenieurwissenschaften wurde Lauremberg 1623 an die im selben Jahr gegründete adlige Akademie in Soroe auf Seeland in Dänemark berufen. In dieser Stellung, die er lebenslang einnahm, gab er Arbeiten über Arithmetik, Algebra und Landvermessung heraus. Er führte den Gebrauch der Logarithmen in Dänemark ein und hat durch zahlreiche Vermessungen die Grundlage für die Kartographie dieses Landes gelegt. Auch als Dichter genoß Lauremberg dort einen guten Ruf. Mit seinen in Mittelniederdeutsch 1652 geschriebenen Versen "De veer olde beröhmede Schertz-Gedichte" stellte er sich in die erste Reihe der Satiriker. Mit feinem Humor wandte er sich gegen allerlei Mißbrauch, wie beispielsweise die Titelsucht. Bis 1909 erlebten die "Schertz-Gedichte" zahlreiche Auflagen. In Soroe ist Lauremberg am 28. Februar 1658 gestorben.

Gisela Teichmann

aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 98.


Dokumente/Anhang

Anhang:
Falkenberg, Paul: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript um 1900, S. 63 (UAR).
falkenberg_albumprof__p0063.jpg
(497 KB) MD5 (keine Anzeige)
Dokument (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 98)
lauremberg_johannes_bgur23.html
(2.37 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen)