Pegel, Konrad

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Konrad Pegel" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00001089
(abgerufen am 20.09.2024)

Pegel, Konrad

 
 
1508-1513 Magister, Regent des Pädagogiums "Porta Coeli"
1531/32-1567 Professor der Pädagogik, Rhetorik und Mathematik (rätlich)

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1508-1513 Philosophische Fakultät
1531/32-1567 Philosophische Fakultät
Fachgebiet:
90 Gelehrte


 weitere Vornamen:
Chuenradius
Lebensdaten:
geboren am 14.04.1487 in Wismar
gestorben am 13.11.1567 in Rostock
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Bernhard Pegel, Ratsherr
Mutter: Margarethe Pegel
Ehefrau: Anna Pegel, geb. Bolte (1513-1585)
Sohn: Magnus Pegel, Professor der Niederen Mathematik (rätlich), Univ. Rostock (Link öffnen Link)
Tochter: Margarethe Chytraeus, geb. Pegel, verheiratet mit David Chytraeus
Tochter: Anna Battus, geb. Pegel, verheiratet mit Levin Battus

Kurzbiographie:
Schulbesuch in Wismar (?)
1505-1509 Studium, Univ. Rostock
1509-1514 Leiter des Pädagogiums "Porta Coeli", Rostock
1514-1532 Pädagogus von Magnus, dem Sohn von Herzog Heinrich V. von Mecklenburg, Schwerin
ab 1520 Studium, Univ. Wittenberg
1532-1567 Professor der Pädagogik, Rhetorik und Mathematik (rätlich), Univ. Rostock
1556-1567 Bischöflicher Offizial und Archidiakon, Rostock
1567 Im Amt verstorben
akademische Abschlüsse:
Promotion 1507 Bacc. art., Univ. Rostock
Promotion 1508 Mag. art., Univ. Rostock

weitere Informationen:
Leitete mit Arnold Burenius die ersten Schritte zur Umwandlung der Universität Rostock in eine protestantische Universität ein.
Nahm an der reformatorischen Kirchenvisitation 1534 und 1544 in Mecklenburg teil.

Werke (Auswahl):
Dialogus Theophili Ac Archiae De Poenitentia. Rostock 1516.

Quellen:
LHAS
Album Academiae Vitebergensis S. 100. (Link öffnen externer Link)
weitere Literatur:
Hofmeister, Adolf: Conrad und Magnus Pegel. In: Beiträge zur Geschichte der Stadt Rostock 4 (1907) 4, S. 55-62. (Link öffnen externer Link)
Krey, Joh. Bernh.: Andenken an hiesige Gelehrte 3. Stück (1813): S. 10-12 ; Anhang (1816): S. 53
Krey, Joh. Bernh.: Beiträge zur mecklenburgischen Kirchen- und Gelehrtengeschichte Erster Band (1818): S. 161-162
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1419-1563

eingestellt / geändert:
01.06.2006, editorCP / 17.11.2022, administrator

bibliography

Dokument:

Pegel, geboren am 14. April 1487 in Wismar, begann 1505 sein Studium an der Universität Rostock, 1507 folgte die Promotion zum Baccalaureus, 1509 zum Magister mit anschließender Ernennung zum Leiter des Pädagogiums "Porta Coeli". 1514 berief ihn Herzog Heinrich V. von Mecklenburg (1503-1552) zum Erzieher seines Sohnes Magnus. Infolge der Reformation kam es zu einem drastischen Niedergang der Studien in Rostock. Denn da die Umwandlung der Universität in eine protestantische Lehranstalt auf sich warten ließ, schrieben sich in den zwanziger Jahren des 16. Jhs. nur wenige Studenten an der Hochschule ein. Erst als auf Weisung Herzog Heinrichs V. 1532 Pegel, der 1521 nach Wittenberg gegangen war, und Arnold Burenius nach Rostock berufen wurden, konnten erste Schritte zur Reform der Universität im Melanchthonschen Sinne eingeleitet werden. Pegel hatte in Wittenberg Vorlesungen Luthers und Melanchthons besucht und bereits 1516 die Schrift "Dialogus Theophili ac Archiae de poenitentia" (Dialog des Theophilus und des Archias über die Buße) verfaßt, in der er den Ablaßhandel scharf verurteilte und sich so schon früh reformatorische Positionen zu eigen gemacht hatte. Als Professor für Pädagogik und Beredsamkeit an der Rostocker Philosophischen Fakultät bemühte Pegel sich intensiv um die Verbesserung der humanistischen Studien; er las über Mathematik, Dialektik, Rhetorik und die lateinischen Klassiker. Fünfzehnmal stand er der Fakultät als Dekan vor und mit seiner Wahl zum Rektor 1538 wurde die Universität erstmalig von einem entschiedenen Lutheraner geführt. Die zahlreichen Amtszeiten als Rektor belegen einerseits seine Fähigkeiten als Organisator der Universität und weisen andererseits auf seinen bestimmenden Einfluß auf die Hochschulentwicklung hin. 1534/35 nahm Pegel als Theologe an den reformatorischen Kirchenvisitationen in Mecklenburg teil und war von 1556 bis zu seinem Tod in Rostock am 13. November 1567 letzter bischöflicher Offizial und Archidiakon von Rostock.

Elisabeth Brosig

aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 77.


Dokumente/Anhang

Anhang:
Unterschrift
pegel_konrad_sig.jpg
(20.8 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)
Dokument (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 77)
pegel_konrad_bgur23.html
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