evangelisch |
Vater: | Matthäus Kochhafe (1495-1559), Pastor |
Mutter: | Barbara Kochhafe, geb. Neuberger |
Bruder: | David Chytraeus (1530-1600), Professor für christliche Katechese, später der Theologie an der Univ. Rostock
![]() |
Ehefrau: | Gertrud Prenger |
Heimunterricht beim Vater, Menzingen | |
1553-1555 | Besuch der Lateinschule in Straßburg |
1555-1562 | Studium unter anderem der Klassischen Philologie, Univ. Rostock und Univ. Tübingen |
1564-1565 | Professor der Lateinischen Sprache (herzoglich), Univ. Rostock |
1565-1567 | Bildungsreise durch Deutschland, England, Frankreich und Italien |
1567-1593 | Professor der Poesie (herzoglich), Univ. Rostock |
1579-1593 | Rektor der Rostocker Lateinschule (später Große Stadtschule), Rostock |
1593-1598 | Rektor des Gymnasium Illustre, Bremen |
1598 | Im Amt verstorben |
1569 | Dekan |
1569-1593 | Oberbibliothekar |
1573 | Dekan |
1577 | Dekan |
1578 | Rektor |
1581 | Dekan |
1585 | Dekan |
1589 | Dekan |
1592 | Dekan |
1579-1593 | Rektor der Rostocker Stadtschule |
1593-1598 | Rektor des Gymnasium Illustre, Bremen |
Gründete die Universitätsbibliothek Rostock. |
Er wurde zum Poeta laureatus ernannt für seine neulateinischen Dichtungen. |
Lepidissimae Aliquot Epistolae Et Satyrae Praestantium Poetarum. Rostock 1571. |
Hodoeporica Sive Itineraria A Diversis Clarissimis Doctissimisque Viris. Frankfurt am Main 1575. |
Fastorum Ecclesiae Christianae. Rostock 1578. |
Nomenclator Latino-Saxonicus. Rostock 1585, 19. Auflage. |
Grammatica Latina. Lübeck 1621. |
Biographisches Lexikon für Mecklenburg. Bd. 2, Rostock 1999, S. 69-81. |
Glaser, Karl-Heinz; Lietz, Hanno; Rhein, Stefan: David und Nathan Chytraeus. Humanismus im konfessionellen Zeitalter. Ubstadt-Weiher 1993. |
Elsmann, Thomas; Lietz, Hanno; Pettke, Sabine: Nathan Chytraeus 1543-1598. Ein Humanist in Rostock und Bremen. Bremen 1991. |
Deutsches Biographisches Archiv I 190, 400-422 (WBIS)
![]() |
Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen 1738: S. 696 ; 1739: S. 209, S. 220, S. 248, S. 279, S. 311, S. 338, S. 371, S. 474, S. 737, S. 788 ; 1740: S. 703 ; 1741: S. 256 ; 1743: S. 143 ; 1744: S. 120 |
Krey, Joh. Bernh.: Andenken an hiesige Gelehrte 2. Stück (1815): S. 36-40 ; Anhang (1816): S. 30 |
Krey, Joh. Bernh.: Die Rostockschen Humanisten Zweite Hälfte (1818): S. 83-85, S. 88, S. 111-112 |
Krey, Joh. Bernh.: Beiträge zur mecklenburgischen Kirchen- und Gelehrtengeschichte Erster Band (1818): S. 54-55, S. 313-314 ; Zweiter Band (1821): S. 169-174, S. 243, S. 249 |
GND: 119055538
[GND-Link auf diese Seite: https://cpr.uni-rostock.de/resolve/gnd/119055538] |
Chytraeus, am 15. März 1543 in Menzingen geboren, besuchte mit zehn Jahren die Lateinschule Johannes Sturms in Straßburg. 1555 folgte er seinem Bruder David nach Rostock, wo er in der Artistenfakultät immatrikuliert wurde. 1562 erwarb er das Bakkalaureat und den Grad eines Magisters der Künste. 1564 berief ihn Herzog Ulrich III. von Mecklenburg-Güstrow (1555-1603) zum Professor für lateinische Sprache an die Rostocker Universität. Von 1565 bis 1567 unternahm er eine ausgedehnte Bildungsreise durch Europa. Nach seiner Rückkehr erhielt er die Professur für Poetik. 1569 erstmals mit dem Dekanat der Artistenfakultät betraut, bemühte er sich um die Anlage einer Bibliothek, die als Grundstock der Universitätsbibliothek gelten kann. Um 1575 zum Poeta laureatus gekrönt, wurde er im September 1579 neben seinem Professorenamt zum Rektor der Rostocker Lateinschule (später Große Stadtschule) berufen. Seit 1590 war er in verschiedene theologische Konflikte verstrickt; der Vorwurf, Anhänger des Kalvinismus zu sein, führte im Juli 1593 - nach mehrmaligen Versuchen der Rechtfertigung - zur Entlassung aus städtischen und herzoglichen Diensten. Im September 1593 übernahm er das Rektorat der Lateinschule in Bremen, wo er am 25. Februar 1598 starb. Chytraeus stand lange Zeit im Schatten seines Bruders David; zugleich wirkte der Vorwurf nach, ein verkappter Kalvinist zu sein. Tatsächlich offenbarte er bereits in den 1580er Jahren Tendenzen, die ihn den Reformierten nahebrachten, ohne daß es sich um offene Parteinahme gehandelt hätte. Es gelang ihm in einer Phase der lutherischen und reformierten Konfessionalisierung jedoch nicht, seine Person den Konflikten zu entziehen. Er zählt zu den hervorragenden Vertretern einer Generation von protestantischen Schul-und Universitätshumanisten in der Tradition Melanchthons. Ein Teil seines Werkes bezog sich folglich auf schulische Belange, an der Spitze der "Nomenclator Latinosaxonicus", ein lateinisch-niederdeutsches Schulbuch, das bis ins 17. Jh. Verwendung fand, und eine "Grammatica latina". Thomas Elsmann aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 85. |
Nathan Chytraeus (In: Adolpho Clarmundo: Vitae clarissimorum in re literaria virorum [...], Teil III, Wittenberg 1710) | |
---|---|
chytraeus_nathan_pic.jpg (67.9 KB) MD5 (als Portrait anzeigen) |
|
Unterschrift | |
chytraeus_nathan_sig.jpg (20.0 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen) |
|
Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 85) | |
chytraeus_nathan_bgur23.html (2.56 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen) |