(Langeintrag)
Katalogeintrag
Fakultät:
1892-1908 |
Medizinische Fakultät |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Fragen der Herzautomatik, Lage und Wirkungsweise des Atemzentrums, Säurebildung im Gehirn, Physiologie der Verdauung |
Lebensdaten:
geboren
am
01.02.1853
in
Breslau
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gestorben
am
10.05.1908
in
Rostock
|
Familie:
Vater: |
Michael Langendorff, Kaufmann |
Mutter: |
Minna Langendorff, geb. Fraenkel |
Sohn: |
Dr. med. Hans Werner Langendorff, Mediziner
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) |
Kurzbiographie:
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Abitur, Breslau |
1871-1875 |
Studium der Medizin an der Univ. Breslau, ab 1874 Univ. Berlin, ab 1874/1875 Univ. Freiburg (Breisgau) |
1875-1880 |
Assistent am Physiologischen Institut, Univ. Königsberg |
1876 |
Approbation |
1879-1884 |
Privatdozent für Physiologie, Univ. Königsberg |
1884-1892 |
ao. Professor, Univ. Königsberg |
1892-1908 |
o. Professor der Medizin/Physiologie, Univ. Rostock |
1908 |
im Amt verstorben |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1875 |
Dr. med., Univ. Freiburg
Titel der Arbeit: Versuche über die Pankreasverdauung der Vögel. |
Habilitation |
1879 |
(Physiologie) Univ. Königsberg |
akademische Selbstverwaltung:
1892-1908 |
Direktor des Physiologischen Instituts |
1896-1897 |
Dekan |
1900-1901 |
Rektor |
1908 |
Dekan |
wissenschaftliche Mitgliedschaften:
ab 1886 |
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina |
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L'Association Internationale de l'Institute Marey, Paris |
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Verein für wissenschaftliche Heilkunde, Königsberg |
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korrespondierendes Mitglied der Academia medio-chirurgica, Perugia |
Werke (Auswahl):
Studien zur Physiologie des Herzvagus. Königsberg 1878. |
Der Einfluss des Nervus vagus und der sensiblen Nerven auf die Athmung. Königsberg 1878. |
Studien über Rhythmik und Automatie des Froschherzens. Leipzig 1884. |
Physiologische Graphik. Ein Leitfaden der in der Physiologie gebräuchlichen Registrirmethoden. Leipzig 1891. |
Untersuchungen am überlebenden Säugetierherzen, Pflügers Arch. 61: S. 291–332, 1895. |
Quellen:
Personalakte Oscar Langendorff, UAR (Zuarbeit von Max Mielke)
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Willgeroth, Gustav: Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. Schwerin 1929, S. 279.
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) |
weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv I 738, 211-213; II 787, 241-242; III 542, 108-111. (WBIS)
(Link öffnen
) |
Biographisches Lexikon für Mecklenburg. Bd. 1, Rostock 1995, S. 149-151.
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Taegtmeyer, H.: One hundred years ago. Oscar Langendorff and the birth of cardiac metabolism. In: Can J Cardiol. 11 (1995) 11, S. 1030-1035.
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Tigerstedt, R.: Nekrolog für Oscar Langendorff. In: Döring/Dehnert: Das isolierte perfundierte Warmblüter-Herz nach Langendorff. March 1985.
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eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn
/
17.11.2022, administrator
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Biographie
Dokument:
Langendorff wurde am 1. Februar 1853 in Breslau geboren, immatrikulierte sich 1871 an der Universität Breslau für das Studium der Medizin, ging 1874 nach Berlin und beendete sein Studium 1875 in Freiburg im Breisgau, wo er mit "summa cum laude" promoviert wurde. Im gleichen Jahr begann seine Assistententätigkeit in Königsberg (Ostpreußen), wo er sich 1879 bei L. Hermann (gest. 1914) für Physiologie habilitierte und 1884 zum außerordentlichen Professor berufen wurde. 1892 folgte er nach Auberts Tod dem Ruf als Direktor des Instituts für Physiologie nach Rostock. Langendorff war ein gewandter und sorgfältiger Experimentator, der mit seiner Arbeit weite Gebiete der Physiologie befruchtet hat. Am bekanntesten sind heute die von ihm erarbeiteten Methoden der Isolation des schlagenden Warmblüterherzens. Die von ihm geklärten Fragen der Herzautomatik sind in unserem Jahrhundert zur Voraussetzung für die Entwicklung der Behandlung mit künstlichen Herzschrittmachern geworden. Daneben hat er Probleme der Atmungs- und Verdauungsphysiologie bearbeitet, sich mit dem Nachweis der Säurebildung im Gehirn, dem sympathischen Nervensystem, den peripheren Ganglien und der Verbesserung allgemeiner Registriermethoden beschäftigt, so daß er bereits 1886 zum Mitglied der Leopoldina in Halle gewählt wurde. Außerdem gehörte er der Academia medicochirurgica in Perugia und der Internationalen Assoziation des Institut Marey in Paris an. Langendorff starb in Rostock am 10. Mai 1908.
Werner Teichmann
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 181.
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Dokumente/Anhang
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