Hübner, Rudolf

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Rudolf Hübner" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00001145
(abgerufen am 07.12.2023)

Hübner, Rudolf

Prof.
 
1904-1913 o. Professor der Rechte/Deutsches und Öffentliches Recht
(Vorgänger, Nachfolger)
huebner_rudolf_pic.jpg

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1904-1913 Juristische Fakultät
Lehr- und Forschungsgebiete:
Rechtsgeschichte, Deutsches Recht, Handels- und Wechselrecht
Fachgebiet:
86 Recht
15 Geschichte


Lebensdaten:
geboren am 19.09.1864 in Berlin
gestorben am 07.08.1945 in Darmstadt
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Emil Hübner (1834-1901), Professor der klassischen Philologie an der Humboldt-Univ. Berlin, Sohn von Julius Hübner (Maler)
Mutter: Marie Hübner, geb. Droysen (1839-1896), Tochter Johann Gustav Droysens

Kurzbiographie:
Abitur, Berlin
bis 1887 Studium der Rechtswissenschaft und Geschichte, Univ. Straßburg und Humboldt-Univ. Berlin
1888 Assistent an der Juristischen Fakultät, Humboldt-Univ. Berlin
1891 Privatdozent, Humboldt-Univ. Berlin
1895-1904 ao. Professor der Rechte, Univ. Bonn
1904-1913 o. Professor der Rechte/Deutsches und Öffentliches Recht, Univ. Rostock
1913-1918 o. Professor, Univ. Gießen
1918-1921 o. Professor, Univ. Halle
1921-1934 o. Professor, Univ. Jena
1934 Emeritierung
akademische Abschlüsse:
Promotion 1888 Dr. iur., Univ. Berlin
Titel der Arbeit: Die donationes post obitum und die Schenkungen mit Vorbehalt des Nießbrauchs im älteren deutschen Recht.
Habilitation 1895 Univ. Berlin
Titel der Arbeit: Der Immobiliarprozeß der fränkischen Zeit.

akademische Selbstverwaltung:
1912-1913 Rektor
Mitglied im Konzil
Ehrungen:
1919 Dr. phil. h. c., Univ. Rostock
Geheimer Justizrat

Werke (Auswahl):
Jacob Grimm und das deutsche Recht. Göttingen 1895.
Deutsche Rechtsaltertümer. Leipzig 1895.
Grundzüge des deutschen Privatrechts. Leipzig 1908. (5. Auflage 1930)

Quellen:
Personalakte Rudolf Hübner, UAR (Zuarbeit von Max Mielke)
Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.) Die Rektoren der Universität Rostock: 1419-2000 (BGUR 23), Rostock 2000, S. 197.
weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv II 624, 385-386; III 420, 227-228 (WBIS). (Link öffnen externer Link)
Biographischer Eintrag von Rudolf Hübner im Catalogus Professorum Halensis. (Link öffnen externer Link)
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1827-1918

eingestellt / geändert:
01.06.2006, editorCP / 17.11.2022, administrator

bibliography

Dokument:

Hübner wurde am 19. September 1864 in Berlin als Sohn des Professors der klassischen Philologie Emil Hübner geboren. Er studierte Rechtswissenschaft und Geschichte in Berlin, unterbrochen von einem Studienjahr in Straßburg. 1888 wurde er ebenfalls in Berlin mit seiner Dissertation "Die donationes post obitum und die Schenkungen mit Vorbehalt des Nießbrauchs im älteren deutschen Recht" zum Doctor iuris promoviert. Seine Assistentenzeit an der Juristischen Fakultät endete mit der Habilitation über den "Immobiliarprozeß der fränkischen Zeit" im Jahr 1895 und der bereits drei Monate später erfolgten Berufung zum Extraordinarius nach Bonn. Hier erwuchs seine Mitautoren- und Herausgeberschaft an der vierten Auflage der von Jacob Grimm begründeten Sammlung "Deutsche Rechtsaltertümer" (1895). Im Jahr 1903 erhielt Hübner den Ruf des Großherzoglichen Justizministeriums zu Mecklenburg an die Universität Rostock. Auch hier galt seine besondere Aufmerksamkeit der Rechtsgeschichte, der er mehrere Vorträge und einen großen Teil seiner Vorlesungen widmete. Daneben lehrte er im geltenden Recht, vor allem im Bereich des Handels- und Wechselrechts, er bearbeitete aber auch das Schiffahrtsrecht und griff sogar mit dem Deutschen Verwaltungsrecht, den Vorlesungen zu Kolonial-recht und Völkerrecht in Bereiche des Öffentlichen Rechts über. Seine besondere Liebe galt aber nach wie vor der Rechtsgeschichte, der er für die fränkische Zeit mehrere Schriften widmete. In diesen Jahren entstand die grundlegende erste Auflage seiner "Grundzüge des deutschen Privatrechts" (1908). Der Zusammenbruch der Bismarckschen Reichsverfassung mit dem Ende des ersten Weltkriegs ließ ihn auch publizistisch Einfluß auf das staatspolitische Geschehen nehmen, das ihn zu verfassungsrechtlichen und verfassungsgeschichtlichen Überlegungen und Vorträgen herausforderte. Noch während seines Rektorats erhielt er zu Beginn des Jahres 1913 den Ruf nach Gießen, von wo er 1918 als Ordinarius nach Halle und von dort 1921 nach Jena wechselte, wo er schließlich 1934 emeritiert wurde. Hübner starb am 7. August 1945 in Darmstadt.

Ralph Weber

aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 197.


Dokumente/Anhang

Anhang:
Rudolf Hübner (Foto, ohne Jahr, UAR)
huebner_rudolf_pic.jpg
(76.6 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 197)
huebner_rudolf_bgur23.html
(2.48 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen)
Bild (Unterschrift)
huebner_rudolf_sig.jpg
(22.8 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)