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Fakultät:
1855-1901 |
Medizinische Fakultät |
Lebensdaten:
geboren
am
10.12.1824
in
Meißen
|
gestorben
am
07.03.1904
in
Rostock
|
Familie:
Vater: |
Johann Gottlieb Thierfelder (1799–1867), Arzt |
Mutter: |
Henriette Thierfelder, geb. Immisch (1799-1869), Arzttochter |
Bruder: |
Albert Thierfelder (1842-1908), Professor an der Univ. Rostock
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) |
Ehefrau: |
Getrud Thierfelder, geb. Naumann (1829-1900) |
Sohn: |
Dr. med. Hans Thierfelder (1858-1930), Professor der Physikalischen Chemie an der Univ. Tübingen |
Kurzbiographie:
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Abitur, Meißen |
1841-1848 |
Studium der Medizin und Philosophie, Univ. Leipzig |
1848-1852 |
praktischer Arzt sowie Kustos der Universitätsbibliothek, Univ. Leipzig |
1850 |
Privatdozent, Univ. Leipzig |
1851-1854 |
Assistent an der Medizinischen Klinik, Univ. Leipzig |
1855-1901 |
ao. Professor, ab 1856 o. Professor für Innere Medizin, Univ. Rostock |
1858 |
Ablehnung eines Rufs an die Univ. Dorpat |
1870-1871 |
Dirigierender Arzt, Reservelazarett Rostock |
1901 |
Emeritierung |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1846 |
Dr. phil., Univ. Leipzig |
Promotion |
1848 |
Dr. med., Univ. Leipzig
Titel der Arbeit: Leges cibariae complurium nosocomiorum et ergastulorum, praecipue quantitatis alimentorum ratione habita, inter se comparantur. (Die Speisenordnungen mehrerer Krankenhäuser und Strafanstalten, insbesondere unter sich verglichen in Rücksicht auf die Quantität der Lebensmittel.) |
akademische Selbstverwaltung:
1868-1869 |
Rektor |
1855-1901 |
Direktor der Medizinischen Klinik |
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Revisor der Universitätswaisenkasse |
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Substituierter Deputierter für das akademische Armenwesen |
Funktionen:
1860 |
Mitglied der Großherzoglichen Medizinalkommission |
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stellvertretender ärztlicher Direktor und Leiter der Abteilung Innere Medizin des Städtischen Krankenhauses, Rostock |
1897 |
außerordentliches Mitglied des Reichsgesundheitsrates |
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Vorsitzender des Ehrenrats des Allgemeinen Mecklenburgischen Ärztevereins |
Ehrungen:
1858 |
Medizinalrat |
1860 |
Obermedizinalrat |
1874 |
Geheimer Medizinalrat |
1894 |
Geheimer Obermedizinalrat |
1898 |
Ehrenbürger der Stadt Rostock |
Werke (Auswahl):
Bronchitis crouposa. In: Archiv für physiologische Heilkunde. Heft 13, S. 1899. |
Beitrag zur Lehre vom Typhus mit vorzüglicher Berücksichtigung der Hautwärme der Typhuskranken. In: Archiv für physiologische Heilkunde. Heft 2, S. 173. 1855. |
Über Rötheln. In Greifswalder medizinische Beiträge. S. 14f. Greifswald. |
Zur Diagnostik der Echinococcenkrankheit. 1885. |
Gastroduodenalfistel in Folge von corrosivem Magengeschwür. In: Deutsches Archiv für Klinische Medizin. Leipzig. |
Quellen:
Personalakte Theodor Thierfelder, UAR
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weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv I 1266,395-397; II 1302,222-225; III 915,322. (WBIS)
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) |
Willgeroth, Gustav, 1865-1937: Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart Schwerin 1929 S. 260f.
(RosDok-Dokument öffnen
) |
Krause, Antje; Schröder, Karsten: "Einem gar wohlgefälligen Bürgersmann zur Ehr...": Ehrenbürgerschaften und Ehrenbürger der Stadt Rostock. Rostock 2010.
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Beiträge zur wissenschaftlichen Medizin: Festschrift gewidmet Theodor Thierfelder zur Vollendung seines 70. Lebensjahres. Leipzig 1895.
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eingestellt / geändert:
10.11.2010, klabahn
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17.11.2022, administrator
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bibliography
Dokument:
Benjamin Theodor Thierfelder, geboren am 10. Dezember 1824, war der älteste Sohn des Stadtphysikus von Meißen. Er absolvierte sein gesamtes Studium an der Universität Leipzig, wo er bereits 1846 den philosophischen und 1848 den medizinischen Doktorgrad erwarb. 1851 trat er in die Medizinische Klinik der Universität Leipzig ein und wurde einer der wichtigsten Mitarbeiter Carl August Wunderlichs (gest. 1877) bei der Einführung der klinischen Temperaturmessung. Auf der Grundlage von zwischen 1852 und 1854 an über 200 Typhuskranken durchgeführten Temperaturmessungen verfaßte er die noch heute gültige Beschreibung der Fieberkurve des Typhus abdominalis. Nach dem Bau des Rostocker Universitätskrankenhauses wurde Thierfelder 1855 zunächst als außerordentlicher Professor als Leiter der Medizinischen Abteilung eingeführt und 1856 zum Ordinarius berufen; damit war er der erste Lehrstuhlinhaber für innere Medizin in Rostock. 1860 zum Mitglied der Großherzoglichen Medizinalkommission und zum Obermedizinalrat ernannt, entfaltete er eine von seinen Zeitgenossen als "gewaltig" eingeschätzte konsiliarische Tätigkeit im ganzen Land Mecklenburg-Schwerin; auch stand er dem großherzoglichen Haus selbst mehrfach mit ärztlichem Rat zur Seite. Im Krieg von 1870/71 war Thierfelder dirigierender Arzt des Reservelazaretts Rostock und präsidierte 1871 der 44. Versammlung Deutscher Naturforscher und Ärzte in Rostock. 1894 wurde ihm der Geheimratstitel verliehen und 1898 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Rostock ernannt. Nach über 46-jähriger Tätigkeit, während der die Zahl der Rostocker Medizinstudenten sich fast verzehnfacht hatte, wurde Thierfelder 1901 entpflichtet. Er starb am 7. März 1904 in Rostock.
Werner Teichmann
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 153.
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Dokumente/Anhang
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Anhang:
Theodor Thierfelder (Ölgemälde von Elisabeth Strempel, 1904, Porträtsammlung UAR) |
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thierfelder_theodor_pic.jpg (47.6 KB) MD5
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Biographie (Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 153) |
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thierfelder_theodor_bgur23.html (2.1 KB) MD5
(als Biogr. Artikel anzeigen)
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Theodor Thierfelder (In: Willgeroth, Gustav, 1865-1937: Die mecklenburgischen Aerzte von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart Schwerin 1929) |
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thierfelder_theodor_pic2.jpg (81.8 KB) MD5
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Bild (Unterschrift) |
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