1946 | Professor mit vollem Lehrauftrag für Psychologie | |
1948-1952 | o. Professor für Psychologie |
1946 | Pädagogische Fakultät |
1948-1951 | Pädagogische Fakultät |
1951-1952 | Philosophische Fakultät |
Friedrich Wilhelm |
1905 | Schulabschluss an einer Volks- und Mittelschule, Berlin |
1905-1914 | Seminar für Stadtschullehrer Berlin, 1911 Erste Lehrerprüfung, 1913 Turnlehrerprüfung, 1914 Zweite Lehrerprüfung |
1911-1943 | mit Unterbrechungen Lehrer im Städtischen Schuldienst Berlin |
1914-1917 | Teilnahme als Infanterist am Ersten Weltkrieg |
1921 | Abitur, Berlin |
1921-1925 | nebenberufliches Studium der Physik, Chemie und Mathematik, Univ. Berlin |
1926-1931 | nebenberufliches Studium der Erziehungswissenschaften, Psychologie und Philosophie, Univ. Berlin und Hamburg |
1927-1933 | nebenamtlich wiss. Mitarbeiter am Seminar für Erziehungswissenschaften und am Psychologischen Institut der Univ. Hamburg |
1943-1945 | Lehrer an der Lehrerbildungsanstalt Güstrow, 1945 kurzzeitige Tätigkeit in der Stadtverwaltung Güstrow |
1945-1946 | Referent und Direktor des Pädagogischen Instituts Schwerin und wiss. Mitarbeiter der Landesverwaltung M-V |
1946 | Professor mit vollem Lehrauftrag für Psychologie, Univ. Rostock |
1946-1948 | o. Professor für Psychologie, Univ. Greifswald |
1948-1952 | o. Professor für Psychologie, 1951 Umsetzung des Lehrstuhls an die Philosophische Fakultät, Univ. Rostock |
1952-1954 | Professor mit Lehrstuhl für Psychologie, Univ. Leipzig |
Promotion | 1939 | Dr. phil., Univ. Hamburg Titel der Arbeit: Naive Chemie. Struktur und Entwicklung des Stoffbewußtseins im Kindesalter. |
1948-1949 | Dekan |
1949-1952 | Rektor |
1949-1951 | Direktor des Psychologischen Instituts der Pädagogischen Fakultät und stellv. Direktor des Psychologischen Instituts der Philosophischen Fakultät |
1951-1952 | Direktor des Psychologischen Instituts der Philosophischen Fakultät |
1946-1948 | Dekan der Pädagogischen Fakultät, Univ. Greifswald |
1949-1951 | Mitglied des wiss. Senats des Ministeriums für Volksbildung Berlin |
1952-1954 | Mitglied des wiss. Beirats für Psychologie beim Staatssekretariat für Hochschulwesen |
1952-1954 | Direktor des Psychologischen Instituts, Univ. Leipzig |
GND: 142385042
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Friedrich Wilhelm Ernst Struck wurde am 17.07.1890 in Berlin Schöneberg als Sohn des Magistratsarbeiters Wilhelm Struck und seiner Ehefrau Marie, geb. Rode, geboren. Ab dem 6. Lebensjahr ging er auf die Volks- und Mittelschule, welche er 1905 erfolgreich beendete. Darauf folgte der Besuch des Seminars für Stadtschullehrer in Berlin mit dem Abschluss der ersten Lehrerprüfung 1911, der Turnlehrerprüfung an der Hochschule für Leibesübungen in Berlin-Spandau 1913 und der zweiten Lehrerprüfung 1914. Von diesem Zeitpunkt an war er im Schuldienst der Stadt Berlin eingestellt, er musste jedoch von 1914 bis 1917 als Infanterist am Ersten Weltkrieg teilnehmen. Da er aus wirtschaftlichen Gründen in seiner Jugend nicht studieren konnte, legte er erst 1921 das Abitur ab und war von diesem Zeitpunkt an bis 1926 zehn Semester lang Student an der Universität Berlin in den Fächern Physik, Chemie und Mathematik. Seine eigentliche Absicht Studienrat zu werden gab er mit Rücksicht auf seine Familie auf und studierte daraufhin weitere fünf Jahre bis 1931 nebenberuflich Erziehungswissenschaft, Psychologie und Philosophie an der Universität Hamburg und Berlin. Während dieser Zeit unternahm er als nebenamtlicher wissenschaftlicher Mitarbeiter von 1927 bis 1933 sehr umfangreiche psychologische Untersuchungen in Verbindung mit dem Psychologischen Institut und dem Seminar der Erziehungswissenschaft Hamburg, so dass er seine Dissertation über "Naive Chemie. Struktur und Entwicklung des Stoffbewusstseins im Kindesalter." mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Dabei stellte diese eine bildungspsychologische Untersuchung über die Zuwendung des Kindes und Jugendlichen zu den Stoffen und ihren Umwandlungen dar, die Studie zeigte dabei die Bedeutung der Wesensformung für den Jugendlichen und schaffte somit psychologische Grundlagen für einen wahrhaft bildenden Chemieunterricht. Darüberhinaus bildete er sich auf psychologischen und pädagogischen Kongressen und Tagungen weiter und studierte gründlich die psychologische und pädagogische Fachliteratur und gab die neuesten Kenntnisse durch Vorträge und in Arbeitsgruppen weiter. Da er politisch eher links gerichtet war, schloss er sich 1930 in Berlin zur Abwehr der NSDAP der SPD an. Nachdem er 1933 nach anfänglicher Beurlaubung zwar nicht aus dem Amt entlassen wurde, musste er zwölf Jahre lang damit leben beruflich benachteiligt zu werden, da er sich weigerte der NSDAP beizutreten. Deshalb wurde er trotz bester Zeugnisse und Empfehlungen von Hochschulprofessoren für verschiedene Ämter wie beispielsweise als Dozent an der Lehrerhochschule 1938 und als Schulleiter in Berlin 1941 abgelehnt. So wurde er 1943 vielmehr gegen seinen Willen vom Reichserziehungsministerium als Lehrer für Pädagogik und Psychologie für die Lehrerbildungsanstalt in Güstrow, wo er bis 1945 arbeitete, vorgeschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Auflösung der Lehrerbildungsanstalt arbeitete er kurzzeitig in der Stadtverwaltung bevor er als Referent und Direktor des Pädagogischen Instituts Schwerin und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Landesverwaltung M-V für neue Planungsarbeiten der Lehrerbildung beauftragt wurde. Daraufhin übernahm er als Professor für Psychologie mit vollem Lehrauftrag eine Stelle an der Universität Rostock am Institut für Psychologie mit dem Forschungsgebiet der Lehrerbildung. Von 1946 bis 1948 war er dann ordentlicher Professor für Psychologie und Dekan der Pädagogischen Fakultät an der Universität Greifswald. Als Dekan und von 1949 bis 1952 als Rektor wurde er ordentlicher Professor an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock und Direktor des Psychologischen Instituts der Universität Rostock, bevor er bis 1954 an der Universität Leipzig als Professor mit Lehrstuhl für Psychologie und als Direktor des Psychologischen Instituts tätig war. Außerdem war er von 1949 bis 1951 als Mitglied des wissenschaftlichen Senats des Ministeriums für Volksbildung in Berlin tätig und er arbeitete von 1952 bis 1954 als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für Psychologie beim Staatssekretariat für Hochschulwesen. Seit dem Jahre 1919 war Ernst Friedrich Wilhelm Struck mit seiner Frau Alma, eine ehemalige Hamburger Lehrerin und der Tochter eines Hamburger Architekten, verheiratet. Dieser Ehe entstammten zwei Kinder. Am 26.10.1954 verstarb Prof. Dr. phil. Ernst Struck in Berlin. |
Ernst Struck (Foto, um 1951, Personalakte, UAR) | |
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Ernst Struck (Ölgemälde von Bernhard Heisig, 1969, Porträtsammlung, UAR) | |
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Lebenslauf (1946, Personalakte, UAR) | |
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Parteibeurteilung (1951, Personalakte, UAR) | |
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Dokument (Biographischer Artikel von Martin Kröppelien (2010)) | |
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