1980 | Honorarprofessor für Stadt-, Dorf- und Siedlungsnetzplanung |
Hans Fritz |
Vater: | Rudolf Lasch (1899-1951), Angestellter |
Mutter: | Hildegard Lasch (1901-1973), geb. Schmidt |
bis 1945 | Oberschulbesuch, Cottbus |
1945-1949 | Landwirtschaftlicher Lehrling in Siersleben und Kaufmännischer Lehrling in Eisleben (beide Sachsen-Anhalt), 1949 Maurerpraktikum in Eisleben |
1949 | Abitur, Eisleben (Sachsen-Anhalt) |
1949-1954 | Architekturstudium, TH Dresden |
1952-1954 | Nebentätigkeit als Mathematikdozent an der Volkshochschule Dresden |
1954-1957 | wiss. Assistent für Architektur an der TH Dresden |
1957-1965 | Architekt, 1961 Entwurfsgruppenleiter für Stadtbauleitung und im Baustab beim Rat der Stadt Rostock |
1965-1968 | Bereichsleiter für Städtebau beim VEB Hopro und Wohnungsbaukombinat (WBK) Rostock |
1968-1970 | stellv. Chefarchitekt beim Rat der Stadt Rostock |
1970-1971 | Hauptarchitekt bei VEB Industriebaukombinat (IBK) Rostock |
1972-1989 | Chefarchitekt im Büro für Stadtplanung beim Rat der Stadt Rostock |
1978 | Honorarprofessor für Städtebau, TU Dresden |
1980 | Honorarprofessor für Stadt-, Dorf- und Siedlungsnetzplanung, Univ. Rostock |
1989-1993 | Tätigkeit am Institut für Denkmalpflege Schwerin (Außenstelle Rostock) |
Studium | 1954 | Dipl.-Ing., TH Dresden |
Promotion | 1959 | Dr.-Ing., TU Dresden Titel der Arbeit: Die Planung und Einrichtung von Freilufteissportbahnen unter besonderer Berücksichtigung sporttechnischer Erfahrungen. |
anderer | 1977 | facultas docendi (Städtebau), TU Dresden |
1962-1966 | Leiter Fachgruppe Städtebau im Bund deutscher Architekten (BDA) |
1966-1972 | Mitglied Bezirksvorstand im BDA |
1967 | Schinkelmedaille |
1969, 1984 | Kulturpreis der Stadt und des Bezirkes Rostock |
1973 | Nationalpreis II. Klasse |
1977 | Architekturpreis DDR |
1987 | Grand Prix d`Architecture der IV. Weltbiennale |
1987 | Goldmedaille des bulgarischen Architektenverbandes für Städtebau |
Neues Leben in einer alten Stadt. Innerstädtisches Bauen in Rostock. Rostock 1989. |
Die historische Altstadt von Rostock. Ergebnisse, Probleme und Zielstellung ihrer baulichen Gestaltung. Stuttgart 1991. |
Personalakte Rudolf Lasch, UAR; zusammengestellt von Sarah Wingenfelder, Rostock |
Hohn, Andreas: Rudolf Lasch. In: Barth, Holger/Topfstedt, Thomas u.a.: Vom Baukünstler zum Komplexprojektanten. Architekten in der DDR. Dokumentation eines IRS-Sammlungsbestandes biografischer Daten. IRS, Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, 2000, S. 135. |
GND: 133875393
[GND-Link auf diese Seite: https://cpr.uni-rostock.de/resolve/gnd/133875393] |
Rudolf Lasch (Foto, um 1965, Personalakte, UAR) | |
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Bild (Unterschrift) | |
lasch_rudolf_sig.jpg (22.6 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen) |
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Dokument (Biographischer Artikel von Sarah Wingenfelder, 2010) | |
lasch_rudolf_bio.html (7.9 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen) |
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Wettbewerbserfolge (zusammengestellt von Sarah Wingenfelder) | |
lasch_wettbewerbserfolge.pdf (9.84 KB) MD5 (keine Anzeige) |
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Schriftenverzeichnis (zusammengestellt von Sarah Wingenfelder) | |
lasch_rudolf_bib.pdf (71.7 KB) MD5 (keine Anzeige) |
Rudolf Lasch wurde am 2. Februar 1930, als zweites Kind des Ehepaares Rudolf und Hildegard Lasch, geboren. Der Vater war Angestellter, die Mutter Sekretärin, später Hausfrau und nach dem Tode des Vaters wieder Angestellte. Er hatte zwei Geschwister. Der älteste Bruder, Wolfgang, geboren am 17. Juni 1928, von Beruf Kunstmaler, verstarb 1949 an einem Kriegsleiden. Die jüngere Schwester, Renate, geboren am 10. Oktober 1937, arbeitete als Russischlehrerin, war verheiratet und hatte drei Kinder. Ab 1936 besuchte er die Schule und unterbrach diese im Jahre 1945 für längere Zeit. Bevor er 1949, nach Wiedereröffnung der Schulen, sein Abitur machte, arbeitete Lasch in Siersleben als landwirtschaftlicher Lehrling und in Eisenach als kaufmännischer Lehrling. Im gleichen Jahr begann er nach einem Maurer- und Zimmererpraktikum bei der Bau-Union Halle – Zweigstelle Eisleben – ein Architekturstudium an der damaligen Technischen Hochschule Dresden. Obgleich seine Mutter nach dem Tode des Vaters im Jahre 1951 wieder arbeitete, unterstützte er sie sowie die in der Ausbildung befindliche Schwester finanziell aus seinen Einkünften als nebenberuflicher Mathematikdozent an der Volkshochschule Dresden. Für den Lebensunterhalt erhielt er ein monatliches Leistungsstipendium. Sein Berufspraktikum leistete er beim Aufbau der damaligen Stalinallee in der Meisterwerkstatt 3 von Prof. Richard Paulick ab. 1954 erwarb er das Ingenieur-Diplom und gleichzeitig den Abschluss als Ingenieur-Pädagoge, und begann seine berufliche Laufbahn als wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Otto Schubert am Lehrstuhl für Gebäudelehre, Entwerfen von Hochbauten und Technisches Zeichnen an der TH Dresden. 1959 promovierte er als Externer mit dem Thema "Die Planung und Einrichtung von Freilufteissportbahnen unter besonderer Berücksichtigung sporttechnischer Erfahrungen" an der TH Dresden, unter Hinzuziehung von Gutachten der Hochschule für Körperkultur und Sport in Leipzig. Die sporttechnischen Grundlagen hierzu erwarb Lasch als langjähriges Mitglied einer DDR-Liga-Mannschaft im Eishockey. Ein Jahr später heiratete er Renate Struck und zeugte zwei Söhne mit dieser. Nach dreijähriger Assistentenzeit in Dresden wurde er von seinem ehemaligen Professor, Dr.-Ing. Urbanski, Präsident des BdA/DDR, nach Rostock gerufen. Hier wirkte er ab 1957 als Architekt im Büro des Chefarchitekten, später im Stadtbauamt am Wiederaufbau der durch anglo-amerikanische Bombenangriffe zu 40% zerstörten Stadt Rostock mit. 1972 wurde Lasch, nach Übernahme der Professur von Dr. Urbanski an der Ingenieurhochschule Wismar, als Chefarchitekt der Stadt Rostock und Leiter des Büros für Stadtplanung durch die Stadtverordnetenversammlung berufen. Seit dieser Zeit leitete er die gesamten Planungsarbeiten in der Stadt Rostock und war maßgeblich an der Gestaltung der Wohngebiete Schmarl, Groß Klein, an der Altstadtsanierung und am Bau der Sport- und Kongresshalle Rostock beteiligt. Seine praktischen Erkenntnisse und Erfahrungen hat er in mehreren Veröffentlichungen niedergeschrieben. Ab 1972 hielt Lasch im Rahmen des Ausbildungsprogramms für Führungskader der Praxis, Vorlesungen an der TU Dresden im Fachgebiet "Rekonstruktion und Erhaltung der bestehenden Bausubstanz". 1971-72 übernahm Lasch zeitweilig eine Vorlesungsreihe an der Pädagogischen Hochschule Erfurt über "Komplexe Umweltgestaltung". Im Jahre 1974 berief ihn die Fachschule für angewandte Kunst Heiligendamm in den gesellschaftlichen Rat; der Kreisvorstand Rostock der URANIA als Mitglied der Sektion Wirtschaftswissenschaft und Technik sowie die Wilhelm-Pieck-Universität Rostock in den Problemrat "Soziologie". Weitere enge Kontakte ergaben sich insbesondere durch seine Gutachtertätigkeit für Dissertationen, durch praxisnahe Aufgaben und durch gemeinsame Forschungsvorhaben mit der Bauakademie der DDR, der Ingenieurhochschule Wismar, der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Weißensee, der TU Dresden und der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, die auch ständig Praktikanten in das Büro für Stadtplanung delegierten. Er verstarb im Jahr 1993. Sarah Wingenfelder, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010.
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