Sander, Meta

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Meta Sander" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00002693
(abgerufen am 14.02.2025)

Sander, Meta

Prof. Dr. med. habil.
 
1953-1959 Dozentin für Geburtshilfe und Gynäkologie
1959-1971 Professorin mit Lehrauftrag für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
sander_meta_pic.jpg

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1953-1969 Medizinische Fakultät
1969-1971 Bereich Medizin
Institut:
Frauen- und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten
Fachgebiet:
44 Medizin


Namensvarianten:
geb. Schnock
 weitere Vornamen:
Margarete Josefine
Lebensdaten:
geboren am 08.09.1906 in Engers-Mühlhofen (Kr. Koblenz)
gestorben am 09.05.1996 in Wismar
 Konfession:
katholisch
Familie:
Vater: Jean Schnock (1863-1950), Kaufmann
Mutter: Josephine Schnock (1868-1955), geb. Michels
Ehemann: Fritz Sander, Professor für Hygiene an der Univ. Rostock (Link öffnen Link)
Schwiegersohn: Tim Müller, Professor für Kinderchirurgie an der Univ. Rostock (Link öffnen Link)

Kurzbiographie:
1926 Abitur, Köln
1926-1932 Studium der Humanmedizin, Univ. Köln
1932 Medizinalpraktikantenjahr an Univ.-Kliniken und Instituten in Köln
1933-1935 Assistentin, Hygiene-Institut der Univ. Greifswald
1935-1950 Assistentin, Hygiene-Institut, 1940 Frauenklinik, 1943 Chirurgische Univ.-Klinik, 1944 Frauenklinik der Univ. Rostock
ab 1943 Nebentätigkeit als Hebammenlehrerin
1948-1951 Übernahme der ärztlichen Leitung der Schwesternschule Rostock
1950-1971 Oberärztin, 1953 Dozentin, 1959 Professorin für Geburtshilfe und Gynäkologie (nebenamtlich), Univ. Rostock
1958-1971 Leitende Ärztin der Frauenklinik Wismar (hauptamtlich)
akademische Abschlüsse:
Studium 1932 Medizinisches Staatsexamen, Univ. Köln
Promotion 1933 Dr. med., Univ. Köln
Habilitation 1953 Dr. med. habil. (Geburtenhilfe und Gynäkologie), Univ. Rostock
Titel der Arbeit: Die Plazenta, das aktive Schutzorgan der Frucht bei der heterospezifischen Schwangerschaft.

Ehrungen:
1965 Verdienter Arzt des Volkes
weitere Informationen:
Erhielt als erste Frau in der DDR eine Professur für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

Werke (Auswahl):
Die Viruskrankheiten in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Leipzig 1953.

Quellen:
Personalakte Meta Sander, UAR; zusammengestellt von Florian Grosche, Rostock
Eine Frauenchronik. Die besonderen Verdienste der Frau Prof. Dr. Meta Sander in der Frauenheilkunde. Wismar 1996.
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1945-1990

eingestellt / geändert:
06.04.2010, mglasow / 24.11.2022, rstephan

bibliography

Dokument:

Meta Sander ist am 8. September 1906 in Engers-Mühlhofen (Kreis Koblenz) als Tochter des Hüttendirektors Jean Schnock und dessen Frau Josephine geboren worden. Die Städtische Oberschule von Köln besuchte Sander von 1913 bis 1926, an der sie auch ihr Abitur ablegte. Anschließend begann sie an der Universität Köln Medizin zu studieren. Ihr Studium schloss sie 1932 mit dem medizinischen Staatsexamen ab. Im selben Jahr promovierte Sander zum Doktor der Medizin. An die Promotion schloss sich das Medizinalpraktikantenjahr an den Universitätskliniken und Instituten in Köln an. Nachdem sie dort Erfahrungen gesammelt hatte, ging Dr. Sander 1933 nach Greifswald, um als Assistentin am Hygienischen Institut der Universität Greifswald zu arbeiten. Dort lernte sie ihren Ehemann Dr. Ing. Dr. med. Fritz Sander kennen und heiratete ihn 1935.

Im selben Jahr gingen beide nach Rostock, wo Meta Sander die gleichen Tätigkeiten wie zuvor in Greifswald übernahm. Die Assistentenstelle am Hygienischen Institut der Universität Rostock besetzte Sander bis zum Jahr 1939. Von 1940 bis 1943 war sie dann Assistentin an der Frauenklinik der Universität Rostock, sowie von 1943 bis 1944 als Assistentin an der Chirurgischen Universitätsklinik Rostock tätig. Darüber hinaus machte sie sich ab 1943 auch als Hebammenlehrerin verdient. Ab 1944 war sie dann wieder Assistentin der Frauenklinik. Nebenbei übernahm sie die Ausweichstelle der Frauenklinik in Bad Doberan und überführte diese 1945 nach Rostock. Die Stelle als Assistentin übernahm sie nach dem Krieg bis zum Jahr 1950. Meta Sander war die einzige des Klinikpersonals, die im Osten Deutschlands geblieben war. In dieser Zeit hatte sie an der Universität Rostock einige Aufgaben erlangt. Neben den Lehraufträgen für Geburtenhilfe und Gynäkologie sowie für Hygiene war sie als Prüferin für Hygiene in ärztlichen Staatsprüfungen zuständig. Des Weiteren beteiligte sie sich an der Ausbildung von Schwestern und Krankengymnastinnen und übernahm somit auch die ärztliche Leitung der Schwesternschule in Rostock.

1950 stieg sie zur Oberärztin an der Frauenklinik auf. Drei Jahre später habilitierte sie mit ihrer Schrift "Die Plazenta, das aktive Schutzorgan der Frucht bei der heterospezifischen Schwangerschaft" und wurde damit auch zur Dozentin ernannt. Ab dem Jahr 1958 war sie leitende Ärztin der Frauenklinik Wismar. Ein Jahr später wurde sie Professorin mit dem Lehrauftrag für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Universität Rostock. Diese Professur bekleidete sie, wie auch das Amt der leitenden Ärztin, bis 1971.
Für die Jahre danach sind leider keine Daten mehr bekannt.

 
Florian Grosche, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010.

Dokumente/Anhang

Anhang:
Meta Sander (Foto, 1960, UAR)
sander_meta_pic.jpg
(53.5 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Bild (Unterschrift)
sander_meta_sig.jpg
(26.3 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)
Lebenslauf (um 1954, Personalakte, UAR)
sander_meta_cv.pdf
(404 KB) MD5 (keine Anzeige)
Dokument (Biographischer Artikel von Florian Grosche, 2010)
sander_meta_bio.html
(3.88 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen)