Meta Sander ist am 8. September 1906 in Engers-Mühlhofen (Kreis Koblenz) als Tochter des Hüttendirektors Jean Schnock und dessen Frau Josephine geboren worden. Die Städtische Oberschule von Köln besuchte Sander von 1913 bis 1926, an der sie auch ihr Abitur ablegte. Anschließend begann sie an der Universität Köln Medizin zu studieren. Ihr Studium schloss sie 1932 mit dem medizinischen Staatsexamen ab. Im selben Jahr promovierte Sander zum Doktor der Medizin. An die Promotion schloss sich das Medizinalpraktikantenjahr an den Universitätskliniken und Instituten in Köln an. Nachdem sie dort Erfahrungen gesammelt hatte, ging Dr. Sander 1933 nach Greifswald, um als Assistentin am Hygienischen Institut der Universität Greifswald zu arbeiten. Dort lernte sie ihren Ehemann Dr. Ing. Dr. med. Fritz Sander kennen und heiratete ihn 1935.
Im selben Jahr gingen beide nach Rostock, wo Meta Sander die gleichen Tätigkeiten wie zuvor in Greifswald übernahm. Die Assistentenstelle am Hygienischen Institut der Universität Rostock besetzte Sander bis zum Jahr 1939. Von 1940 bis 1943 war sie dann Assistentin an der Frauenklinik der Universität Rostock, sowie von 1943 bis 1944 als Assistentin an der Chirurgischen Universitätsklinik Rostock tätig. Darüber hinaus machte sie sich ab 1943 auch als Hebammenlehrerin verdient. Ab 1944 war sie dann wieder Assistentin der Frauenklinik. Nebenbei übernahm sie die Ausweichstelle der Frauenklinik in Bad Doberan und überführte diese 1945 nach Rostock. Die Stelle als Assistentin übernahm sie nach dem Krieg bis zum Jahr 1950. Meta Sander war die einzige des Klinikpersonals, die im Osten Deutschlands geblieben war. In dieser Zeit hatte sie an der Universität Rostock einige Aufgaben erlangt. Neben den Lehraufträgen für Geburtenhilfe und Gynäkologie sowie für Hygiene war sie als Prüferin für Hygiene in ärztlichen Staatsprüfungen zuständig. Des Weiteren beteiligte sie sich an der Ausbildung von Schwestern und Krankengymnastinnen und übernahm somit auch die ärztliche Leitung der Schwesternschule in Rostock.
1950 stieg sie zur Oberärztin an der Frauenklinik auf. Drei Jahre später habilitierte sie mit ihrer Schrift "Die Plazenta, das aktive Schutzorgan der Frucht bei der heterospezifischen Schwangerschaft" und wurde damit auch zur Dozentin ernannt. Ab dem Jahr 1958 war sie leitende Ärztin der Frauenklinik Wismar. Ein Jahr später wurde sie Professorin mit dem Lehrauftrag für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Universität Rostock. Diese Professur bekleidete sie, wie auch das Amt der leitenden Ärztin, bis 1971.
Für die Jahre danach sind leider keine Daten mehr bekannt.
Florian Grosche, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010.