Günter Bast wurde am 28. Oktober 1922 in Düsseldorf als Sohn des Kaufmannes Wilhelm Bast geboren. Nach dem Tode seines Vaters 1934 zog er mit seiner Mutter nach Geldern am Niederrhein, wo er ein humanistisches Gymnasium besuchte und dort 1940 das Abitur erhielt. Nach seinem Abschluss wurde er zum NS-Reichsarbeitsdienst eingezogen, welchen er in Holland ableistete. Noch im selben Jahr begann er sein Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn, welches er 1941 unterbrechen musste, da er im Frühjahr zum Wehrdienst einberufen wurde. Nach einem Einsatz an der Ostfront wurde Günter Bast 1942 zum deutschen Afrikakorps versetzt. 1943 wurde er dann für das Studium beurlaubt und setzte es an der Universität Rostock fort. Hier absolvierte er dann nach zwei weiteren Semestern die ärztliche Vorprüfung. Im Jahr 1944 wurde er erneut eingezogen und an die Ostfront abkommandiert, wo er als Feldunterarzt diente. Bei Kriegsende kam er in Gefangenschaft, aus der er aber schon im Herbst 1945 entlassen wurde. Ende 1945 nahm Günter Bast sein Studium wieder auf, diesmal an der Universität Bonn, wo er 1948 sein medizinisches Staatsexamen mit der Note "sehr gut" bestand. Dort promovierte er noch im selben Jahr mit seiner Dissertation mit dem Titel "Mastitis in graviditate."
Von 1948 bis 1950 arbeitete Günter Bast als Pflichtassistent an der medizinischen Universitätsklinik Rostock. Im Zuge seiner Ausbildung wirkte er ebenfalls als Assistent im Infektionskrankenhaus Rostock-Gehlsheim sowie in der Chirurgie der Universitätsklinik Rostock. Ab 1950 übte er dann als wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik Rostock seinen Dienst aus. 1951 wurde er dort zum Stationsarzt ernannt und nach der Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin am 1.11.1955 zum Oberarzt ernannt. 1957 habilitiert Günter Bast an der Medizinischen Fakultät Rostock. Der Titel seiner Habilitationsarbeit war "Über das Verhalten und die klinische Bewertung des Serum-Eisens bei einigen mit Ikterus einhergehenden Erkrankungen". Im Jahr 1958 wurde er zum ersten Oberarzt und zum Dozenten für Innere Medizin ernannt. Nach einem Wechsel der Klinikleitung im selben Jahr übernahm Herr Günter Bast dann den Posten des stellvertretenden Klinikdirektors.
Neben seiner Tätigkeit als klinischer Oberarzt arbeitete er seit 1959 als Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift "Folia Haematologica". Des Weiteren bekleidete er, ebenfalls ab 1959, das Amt des Sekretärs der Deutschen Hämatologischen Gesellschaft der DDR. Neben der klinischen und Lehrtätigkeit hat Bast eine große Zahl von ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb und außerhalb der Klinik wahrgenommen, so war er unter anderem ein beratendes Mitglied in mehreren Ausschüssen des staatlichen Gesundheitswesens und war Schriftführer der Medizinischen Fakultät sowie für die Problemkommission der Hämatologie.
Ab 1962 war Günter Bast Professor an der Universität Rostock und ab 1965 dann nebenamtlich. 1967 wurde er zum Chefarzt der Inneren Abteilung der Bezirkskrankenhauses Rostock-Südstadt ernannt. Professor Bast wurde im Jahr 1959 mit der Hufeland Medaille in Silber für seine Verdienste geehrt. 1961 erhielt er die Medaille für ausgezeichnete Leistungen. Neben diesen Auszeichnungen wurde Günter Bast 1968 mit dem Titel "Verdienter Arzt des Volkes" und 1974 mit dem Titel Obermedizinalrat geehrt. Des Weiteren erhielt er 1976 den Vaterländischen Verdienstordens in Bronze, 1978 die Fritz- Heckert- Medaille in Bronze, 1982 den Vaterländischen Verdienstordens in Silber und 1995 die Ernst-von-Bergmann-Plakette. Zudem war er seit 1949 Mitglied des FDGB und hat 1950 und dann noch mal von 1958 bis 1960 in dieser Organisation die Funktion eines AGL-Vorsitzenden der Medizinischen Universitätsklinik Rostock ausgeübt. Ab 1966 übernahm er den Posten des Vorsitzenden des Bezirksvorstandes Rostock der Gewerkschaft für Gesundheitswesen.
Im Rahmen seiner Karriere war er Mitglied, Vorstandsmitglied und Vorsitzender in mehreren medizinischen Gesellschaften, so unter anderem in der Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusionswesen der DDR, in der Gesellschaft der Internisten Mecklenburgs, in der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR und der Zentralen Fachkommission für Innere Medizin an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin.
Nach der Wiedervereinigung engagierte er sich bei der Schaffung der ärztlichen Selbstverwaltungsorgane in Mecklenburg-Vorpommern und wurde der erste Chefredakteur des Ärzteblattes.
Günter Bast starb am 7.12.1997 und wurde in Graal-Müritz beigesetzt.
Alex Lewin, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010