Eberhart Reumuth wurde am 10.1.1925 in Klein-Sermuth in Sachsen als Sohn des Lehrers und Schulleiters Willi Reumuth geboren. Nach Absolvierung der Volksschule in Klein-Sermuth 1935 erfolgte die Einschulung in die Staatliche Oberschule Rochlitz, wo er 1942 das Abitur erhielt. Seinen Wehrdienst leistete Reumuth zwischen 1942 und 1945 als Gefreiter bei einer Panzerdivision ab.
1945 nahm er das Studium der Zahnheilkunde an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf und erhielt dort im März 1949 seine Approbation mit der Note sehr gut. Im April des selben Jahres promovierte er zum Dr. med. dent.. Der Titel seiner Arbeit war "Die zahnärztlich-klinische Beurteilung des Prothesenwerkstoffes Prothelit". Im Jahr 1949 nahm er seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent in der Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten Halle auf. 1951 wurde er zum Oberarzt der Prothetischen Abteilung ernannt und im September 1955 dann zum dienstältesten Oberarzt der Klinik.
Im Dezember 1955 erfolgte dann seine Habilitation für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Der Titel der Arbeit lautete "Die Darstellung des menschlichen Kauvorganges mit Hilfe einer kinematographischen Untersuchungsmethode". Im März 1956 wurde Reumuth zum Dozenten für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ernannt und ab März 1957 mit der Wahrnehmung einer Professur mit Lehrauftrag an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beauftragt. Im Januar 1958 erfolgte dann die Berufung als Professor mit Lehrauftrag an die Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Universität Rostock und im Jahr 1960 wurde er zum Professor mit vollem Lehrauftrag ernannt.
Im selben Jahr übernahm Eberhart Reumuth die kommissarische Leitung der Klinik zu dessen Direktor er später ernannt wurde. 1961 folgte die Ernennung zum Fachrichtungsleiter für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Ab März 1961 wurde er zudem mit der Wahrnehmung einer Professur mit Lehrstuhl beauftragt. Im Jahr 1963 erfolgte dann die Ernennung zum Professor mit Lehrstuhl. Bis zu seinem Tod im Jahr 1970 war er Professor für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten an der Universität Rostock.
Eberhart Reumuth war seit 1947 Mitglied der GST und gehörte ab 1949 dem FDGB an und war im Laufe seiner Mitgliedschaft mit mehreren Funktionen betraut. 1958 trat er dem DTSB bei und war dort unter anderem 1. Vorsitzender der Hochschulsportgemeinschaft der Universität Rostock. Im Laufe seiner Karriere war Reumuth in den verschiedensten Gremien, Forschungsgemeinschaften, Kommissionen und wissenschaftlichen Gesellschaften tätig. So unter anderem ab 1951 als Mitglied des Arbeitskreises Dental-Technik beim Ministerium für Gesundheitswesen der DDR, von 1953 bis 1958 als Vorstandsmitglied der Medizinisch- wiss. Gesellschaft der Universität Halle und ab 1954 war er Mitglied des Forschungsrates in der Sektion Stomatologie.
1956 wurde er Redaktionsmitglied der Zeitschriften "Deutsche Stomatologie", "Medizintechnik", "Die Zahntechnik" und "Zahnmedizin im Bild". Ab 1961 war er Vorstandsmitglied der Medizinisch- wiss. Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an den Universität Greifswald und Rostock und fungierte von 1961 bis 1967 als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde beim Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR. Im Jahr 1963 wurde er ordentliches Mitglied des Rates für Planung und Koordinierung der Medizinischen Wissenschaft beim Ministerium für Gesundheitswesen der DDR und im selben Jahr auch Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Stomatologie. Von 1968 bis zu seinem Tode war er Vorstandsmitglied der medizinischen Gesellschaft an der Universität Rostock. Professor Reumuth wurde im Jahr 1952 mit der Medaille für ausgezeichnete Leistungen geehrt, ebenfalls erhielt er 1969 den Titel Obermedizinalrat und wurde 1970 als Verdienter Arzt des Volkes ausgezeichnet.
Am 4. Juni 1970 verstarb Eberhart Reumuth im Alter von 45 Jahren.
Alex Lewin, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010.