Grebe, Hans

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Hans Grebe" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00003383
(abgerufen am 17.03.2025)

Grebe, Hans

Prof. Dr. med. habil.
 
1944-1945 ao. Professor für Erbbiologie und Rassenhygiene

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1944-1945 Medizinische Fakultät
Institut:
Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene
Lehr- und Forschungsgebiete:
erbpathologische Fragestellungen, besonders Missbildungen, Wachstumsanomalien; Totgeburtenproblem; Erbeinfluss bei Berufskrankheiten, besonders Staublunge
Fachgebiet:
44 Medizin


 weitere Vornamen:
Hans Werner Eduard
Lebensdaten:
geboren am 25.08.1913 in Frankfurt am Main
gestorben am 22.12.1999 in Frankenberg (Hessen)
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Peter Grebe, Schulrektor

Kurzbiographie:
1931 Abitur, Frankfurt am Main
1931-1936 Studium der Medizin und Sportwissenschaft, Univ. Berlin, Frankfurt am Main
1934-1935 Wehrdienst
Medizinalpraktikant, Pathologisches Institut, Univ. Frankfurt am Main und II. Innere Abteilung, Horst-Wessel-Krankenhaus Berlin
1938-1942 Assistent, später Assistenzarzt, ab 1942 Privatdozent für Humangenetik, Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene, Univ. Frankfurt am Main
1939-1942 Wehrmacht, zuletzt Bataillons- und Regimentsarzt
1942-1944 Dozent für Erbbiologie und Rassenhygiene, Univ. Berlin
1943-1945 Lehrstuhlvertretung, ab 1944 Professor, Univ. Rostock
1945 Flucht aus Rostock
ab 1945 praktischer Arzt, Frankenberg
1948 im Entnazifizierungsverfahren als entlastet eingestuft
1953-1957 Lehrbeauftragter für Humangenetik, Univ. Marburg
1953-1957 Sportarzt
akademische Abschlüsse:
Studium 1934 Staatsexamen in Sportwissenschaft
Studium 1936 Medizinisches Staatsexamen
Promotion 1937 Dr. med., Univ. Frankfurt am Main
Titel der Arbeit: Die Häufigkeit der erblichen und nichterblichen Blindheitsursachen.
Habilitation 1942 Dr. med. habil. (Humangenetik), Univ. Frankfurt am Main
Titel der Arbeit: Die Chondrodysplasie, ihre Klinik, Differentialdiagnose und Erbpathologie.

akademische Selbstverwaltung:
1944-1945 Institutsdirektor
Funktionen:
ab 1933 Wehrsportführer, Medizinische Fakultät, Univ. Frankfurt am Main
bis 1942 stellv. Leiter, Institut für Erbbiologie und Rassenhygiene, Univ. Frankfurt am Main
1942-1944 Leiter, Abteilung Anthropologie, Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik, Berlin
1942-1945 Leiter, Abteilung Wissenschaft, Hauptamt für weltanschauliche Schulung der NS-Reichsjugendführung
ab 1955 Mitglied im Weltrat für Sport- und Leibeserziehung der UNESCO
1954-1974 Präsident, Hessischer Sportärzte-Verband
1957-1961 Präsident, Deutscher Sportärzte-Verband
ab 1958 Vizepräsident, Ärztekommission, Internationaler Amateur-Box-Verband
1958-1976 Präsident, Ärztekommission, Deutscher Amateur-Box-Verband
ab 1970 Aufsichtsrat, Herz- und Kreislaufzentrum, Rotenburg (Fulda)
Ehrungen:
1955 Gregor-Mendel-Plakette, Rom
Parteimitgliedschaften:
ab 1933 NSDAP

Werke (Auswahl):
Die bösen Boxer. Ärztliche Gedanken zum Boxsport. Frankenberg 1984.
Die stillen Helden. Den Behinderten, Kranken, Verfolgten und Vertriebenen. Frankfurt am Main 1989.
Versäumte Briefe. Ein Arzt erlebt die Weltgeschichte. Teil 1-3. Frankfurt am Main 1990, 1991.
Als Sportarzt dabei. Erfahrungen und Erlebnisse. Frankenberg 1993.
Gott ist überall. Nachdenkliches über Religion und Religiosität. Frankfurt am Main 1993.
Der überwundene Kanal. Verständnis für Tradition und Zukunft. Frankenberg 1994.
Altersweisheiten. Gedanken zu einem erfüllten Leben. Frankenberg 1995.
Dämmerstunde. Zeit für Besinnlichkeit. Frankenberg 1995.
Die Außerordentlichen. Ungewöhnliches in der Menschheitsgeschichte in Lebenswegen von Völkern und Menschen. Frankenberg 1995.
Was uns Menschen prägt. Eine Lebenshilfe. Frankfurt am Main 1996.

Quellen:
Personalakte Hans Grebe, UAR
Miehe, Gudrun: Zur Rolle der Universität Rostock in der Zeit des Faschismus 1935-1945. Rostock 1968.
Eintrag im Catalogus professorum academiae Marburgensis. Bd. 2, 1911-1971. Marburg 1979, S. 433-434.
Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 1997, S. 167-168.
weitere Literatur:
Hartmann, A.: Prof. Dr. med. Hans Grebe – 85 Jahre, in: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 49 (1998), S. 322 f.
Deutsches Biographisches Archiv III 316, 103. (WBIS) (Link öffnen externer Link)
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1933-1945

eingestellt / geändert:
20.08.2012, nhapp / 17.11.2022, administrator

Dokumente/Anhang

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