Tatarin-Tarnheyden, Edgar

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Edgar Tatarin-Tarnheyden" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
http://purl.uni-rostock.de/cpr/00003415
(abgerufen am 24.09.2023)

Tatarin-Tarnheyden, Edgar

Prof. Dr. iur.
 
1922-1945 o. Professor für Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht, Rechts- und Staatsphilosophie, Verfassungsgeschichte und Politik
(Vorgänger, Nachfolger)
tatarin-tarnheyden_edgar_pic.jpg

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1922-1924 Juristische Fakultät
1924-1945 Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (1924-1948)
Institut:
Seminar für Staats- und Verwaltungsrecht
Seminar für Völkerrecht
Juristisches Seminar
Fachgebiet:
86 Recht


 weitere Vornamen:
Edgar Adolf
Lebensdaten:
geboren am 04.02.1882 in Riga (Lettland)
gestorben am 30.12.1966 in Stuttgart
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Theodor Tatarin, Bankdirektor

Kurzbiographie:
1899 Abitur, Vilnius (Litauen)
1899-1906 Studium der Rechtswissenschaften, Univ. Tartu (Estland), St. Petersburg, 1906 russisches Juristisches Staatsexamen
1906-1907 Gerichtsamtskandidat und Sekretärsgehilfe, Riga
1907-1915 Advokatur, ab 1912 Vereidigter Rechtsanwalt, Riga
1915-1917 Umsiedlung nach Schweden, ab 1917 nach Deutschland
1917-1919 Studium der Rechtswissenschaften, Univ. Berlin, Marburg
1920-1922 Vorsitzender, staatlicher Schlichtungsausschuss der um Marburg liegenden Kreise
1922 Privatdozent für Staats-, Verwaltungs- und Völkerrecht, Univ. Marburg
1922-1945 Professor, Univ. Rostock
1945 Entlassung aus dem Univ.-Dienst auf Grund von NS-Belastung, in Rostock verhaftet und zu zehn Jahren Zwangslagerarbeit verurteilt (Entlassung schon im Dezember 1953), anschließend lebte er in Stuttgart
akademische Abschlüsse:
Promotion 1906 Dr., Univ. Tartu
Titel der Arbeit: Über den Versuch mit untauglichen Mitteln nach russischem Recht.
Promotion 1919 Dr. iur., Univ. Heidelberg
Titel der Arbeit: Legitimation des Erben nach russischem und baltischem Recht unter Vergleichung mit den Bestimmungen des deutschen BGB.
Habilitation 1922 Univ. Marburg
Titel der Arbeit: Die Berufstände, ihre Stellung im Staatsrecht und die deutsche Wirtschaftsverfassung.

akademische Selbstverwaltung:
ab 1922 Seminardirektor, Seminar für Staats- und Verwaltungsrecht
1924-1925 Dekan
ab 1926 Seminardirektor und Studienleiter, Seminar für Völkerrecht
1930-1931 Dekan
1939 geschäftsführender Direktor, Juristisches Seminar
1940 Dekan
Funktionen:
ab 1931 stellv. Vorsitzender, Mecklenburgische Disziplinarkammer
ab 1934 stellv. Leiter, Verwaltungsakademie Mecklenburg für Deutsche Beamte, Rostock
Parteimitgliedschaften:
ab 1941 NSDAP

Werke (Auswahl):
Staat und Recht in ihrem begrifflichen Verhältnis. Eine Studie über die Konsequenzen der Stammlerschen Rechtslehre. Berlin 1926.
Berufsverbände und Wirtschaftsdemokratie. Ein Kommentar zu Artikel 165 der Reichsverfassung. Berlin 1930.
Die Rechtsstellung des Amtshauptmanns in Mecklenburg-Schwerin in verwaltungs- und staatspolitischer Beleuchtung. Zugleich ein Beitrag zum Problem einer Reichsverwaltungsreform. Rostock 1931.
Die Enteignung des deutschen Doms zu Riga im Lichte des modernen Staats-, Verwaltungs- und Völkerrechts unter Berücksichtigung der kirchenrechtlichen Grundlagen. Breslau 1932.
Werdendes Staatsrecht. Gedanken zu einem organischen und deutschen Verfassungsneubau. Berlin 1934.

Quellen:
Personalakte Edgar Tatarin-Tarnheyden, UAR
Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 2007, S. 397-399.
weitere Literatur:
Baltisches Biographisches Archiv I 364, 21-23. (WBIS) (Link öffnen externer Link)
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1918-1933
Epoche 1933-1945

eingestellt / geändert:
24.09.2012, eeckhardt / 17.11.2022, administrator

Dokumente/Anhang

Anhang:
Edgar Tatarin-Tarnheyden (Foto, ohne Jahr, UAR)
tatarin-tarnheyden_edgar_pic.jpg
(68.7 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Bild (Unterschrift)
tatarin-tarnheyden_edgar_sig.jpg
(20.1 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)