Schiller, Karl

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Karl Schiller" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00003421
(abgerufen am 20.09.2024)

Schiller, Karl

Prof. Dr. rer. pol. Dr. h. c.
 
1944-1945 ao. Professor für Volkswirtschaftslehre
(Vorgänger, Nachfolger)

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1944-1945 Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (1924-1948)
Institut:
Institut für Agrar- und Siedlungswesen
Fachgebiet:
83 Volkswirtschaft


 weitere Vornamen:
Karl August Fritz
Lebensdaten:
geboren am 24.04.1911 in Breslau
gestorben am 26.12.1994 in Hamburg
 Konfession:
evangelisch
Familie:
Vater: Ingenieur

Kurzbiographie:
1931 Abitur, Kiel
1931-1934 Studium der Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Rechtswissenschaften, Univ. Kiel, Frankfurt am Main, Berlin, Heidelberg
1934-1935 wiss. Assistent, Univ. Heidelberg
1935-1939 Assistent, Forschungsgruppe "Marktordnung und Außenwirtschaft", Institut für Weltwirtschaft, Univ. Kiel
1939-1941 Dozent für Weltwirtschaftliche Staatswissenschaften, Univ. Kiel
1941-1945 Teilnahme am Zweiten Weltkrieg, zuletzt Oberleutnant
1944-1945 Professor, Univ. Rostock, Lehrtätigkeit konnte wegen Kriegseinsatzes nicht aufgenommen werden
1945-1947 Gastprofessor, Univ. Kiel
1947-1948 o. Professor für Wirtschaftstheorie, Wirtschaftspolitik und Außenwirtschaft, Univ. Hamburg
1948-1953 Senator für Wirtschaft und Verkehr, Hamburg
1961-1965 Senator für Wirtschaft, Berlin
1965-1972 Bundestagsabgeordneter, 1966-1971 außerdem Bundeswirtschaftsminister, 1971-1972 Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen
1972 Rücktritt als Minister sowie Austritt aus SPD
akademische Abschlüsse:
Studium 1934 Dipl.-Volkswirt, Univ. Heidelberg
Promotion 1935 Dr. rer. pol., Univ. Heidelberg
Titel der Arbeit: Arbeitsverfassung und Finanzordnung in Deutschland.
Habilitation 1939 Univ. Kiel
Titel der Arbeit: Marktregulierung und Marktordnung in der Weltagrarwirtschaft.

akademische Selbstverwaltung:
1944-1945 Institutsdirektor
Funktionen:
1939-1941 Forschungsgruppenleiter, Institut für Weltwirtschaft, Univ. Kiel
1945-1947 Leiter der Außenstelle, Institut für Weltwirtschaft, Hamburg
1945-1947 Leiter der Redaktionsabteilung, Institut für Weltwirtschaft, Hamburg
1946-1947 Vorsitzender, Gutachter-Kommission des Hamburgischen Senats für den wirtschaftlichen Wiederaufbau
1949-1991 Mitglied im Wiss. Beirat, Bundesministerium für Wirtschaft
1949-1953 Vertreter Hamburgs im Bundesrat
1956-1958 Rektor, Univ. Hamburg
1958-1960 Aufsichtsratsmitglied, Dortmunder Bergbau AG
1958-1960 Direktion, Hamburger Hafen- und Lagerhaus
1964-1972 Leiter, wirtschaftspolitischer Ausschuss, Parteivorstand der SPD
1965-1972 Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD
1973-1979 Leiter, volkswirtschaftliche Abteilung, Springer Verlag
1973-1979 Wirtschaftsberater, Ford Corporation
1973-1979 Wirtschaftsberater der Regierungen von Saudi-Arabien und Pakistan
1973-1979 Präsident, Verwaltungsrat Economic Development Corporation for Equatorial and Southern Africa (EDESA)
ab 1980 wirtschaftspolitischer Berater, saarländische SPD
Ehrungen:
1978 Ludwig-Erhard-Preis
1991 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
1992 Dr. h. c., Univ. Münster
Parteimitgliedschaften:
1937-1945 NSDAP
1946-1972 SPD
1980-1994 SPD

Werke (Auswahl):
Arbeitsbeschaffung und Finanzordnung in Deutschland. Berlin 1936.
Marktregulierung und Marktordnung in der Weltagrarwirtschaft. Jena 1940.
Der Ökonom und die Gesellschaft. Das freiheitliche und das soziale Element in der modernen Wirtschaftspolitik. Stuttgart 1964.
Der schwierige Weg in die offene Gesellschaft. Kritische Anmerkungen zur deutschen Vereinigung. Berlin 1994.
Aufgaben und Versuche. Zur neuen Ordnung von Gesellschaft und Wirtschaft. Hamburg 1953.

Quellen:
Personalakte Karl Schiller, UAR
Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 2007, S. 348-350.
weitere Literatur:
Deutsches Biographisches Archiv II 1146, 149-154; III 797, 2-13. (WBIS) (Link öffnen externer Link)
Kurzbiographie auf der Seite der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. (Link öffnen externer Link)
Lutzeyer, August (Hg.): Karl Schiller, Ein Porträt. 1969.
Lütjen, Torben: Karl Schiller (1911 - 1994). "Superminister" Willy Brandts. Bonn 2008.
Bahnsen, Uwe: Karl Schiller. Hamburg 2008.
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1933-1945

eingestellt / geändert:
27.09.2012, eeckhardt / 17.11.2022, administrator

Dokumente/Anhang

Anhang:
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