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Fakultät:
1909-1937 |
Philosophische Fakultät |
1947-1948 |
Philosophische Fakultät |
Institut:
Klassisch-Philologisches Seminar |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Literatur der spätrömischen und frühchristlichen Zeit |
Fachgebiet:
18.40 Klassische Sprachen und Literaturen: Allgemeines |
Lebensdaten:
geboren
am
02.03.1872
in
Berlin
|
gestorben
am
29.11.1966
in
Kiel
|
Familie:
Vater: |
Friedrich Helm (1840-1926), Militärtrigonometer |
Mutter: |
Elmire Helm (1846-1924), geb. Lowien |
Kurzbiographie:
1889 |
Abitur, Berlin |
1889-1892 |
Studium der Philologie, Archäologie und Germanistik, Univ. Berlin |
1893-1894 |
Reichsstipendiat, Reisen durch Italien und Griechenland |
1894-1897 |
Seminarkandidat am Königlichen Wilhelms-Gymnasium, ab 1895 Probandus am Friedrichwerderschen Gymnasium, ab 1896 Hilfslehrer am Friedrichs-Gymnasium, Berlin |
1907-1909 |
ao. Professor für Klassische Philologie, Univ. Berlin |
1909-1937 |
o. Professor für Klassische Philologie, Univ. Rostock |
1920 |
als Zeitfreiwilliger Teilnahme am Kapp-Putsch, anschließendes Ermittlungsverfahren wurde eingestellt |
1933 |
Suspendierung von der Lehrtätigkeit (Mai bis November), Einleitung eines Untersuchungsverfahrens wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten in der Geschäftsleitung des Vereins Studentenheim, im Dezember eingestellt [siehe Anhang] |
1937 |
Emeritierung, wegen der jüdischen Ehefrau aus dem Dozentenverzeichnis gestrichen, Rückkehr nach Berlin |
1945-1946 |
Rehabilitierung und Vortrags- und Lehrtätigkeit an der Univ. Rostock |
1947-1948 |
o. Professor für Klassische Philologie, Univ. Rostock |
ab 1948 |
erneute Emeritierung, weitere Vorlesungstätigkeit an der Univ. Rostock |
1953 |
Rückkehr nach Berlin |
1959 |
Aufnahme als Emeritus an die Freie Univ. Berlin |
akademische Abschlüsse:
Promotion |
1892 |
Dr. phil., Univ. Berlin
Titel der Arbeit: De p. Papinii Statii Thebaide. |
Studium |
1893 |
Staatsexamen (Latein, Griechisch, Deutsch, Religion), Univ. Berlin |
Habilitation |
1899 |
(Klassische Philologie), Univ. Berlin |
akademische Selbstverwaltung:
1916-1917 |
Dekan |
1920-1922 |
Rektor |
Funktionen:
ab 1923 |
Vorsitzender des Vereins Studentenheim des Wirtschaftskörpers der Rostocker Studentenschaft |
Ehrungen:
1962 |
Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik |
Quellen:
Personalakte Rudolf Helm, UAR
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Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 2007, S.183-184.
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weitere Literatur:
Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 202. [siehe Anhang]
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Deutsches Biographisches Archiv II 557, 21-22; III 376, 208 (WBIS).
(Link öffnen
) |
Einordnung:
Epoche
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1827-1918 |
Epoche
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1918-1933 |
Epoche
|
1933-1945 |
eingestellt / geändert:
01.06.2006, editorCP
/
17.11.2022, administrator
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bibliography
Dokument:
Helm, geboren in Berlin am 2. März 1872, besuchte dort das Wilhelmsgymnasium und studierte an der Berliner Universität 1889-1892 klassische Philologie. Geprägt von Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff und Hermann Diels, wurde er 1893 von Johannes Vahlen promoviert. 1897 schlug er mit der Übernahme der Assistentur am Institut für Altertumskunde in Berlin den Weg in die Wissenschaft ein. Der Habilitation im Jahr 1899 und der Ernennung zum Professor für klassische Philologie in Berlin schloß sich 1909 der Ruf als Ordinarius nach Rostock an. 1937 wurde er zwangsweise entpflichtet wegen seiner jüdischen Ehefrau. Helm prägte für Jahrzehnte die klassische Philologie an der Universität Rostock. Er war ein beliebter akademischer Lehrer; auch war er bemüht, über den universitären Rahmen hinaus zu wirken und entfaltete soziales Engagement für die Studentenschaft, etwa in Form der Leitung des Vereins "Studentenheim". Sein Lebenslauf wurde entscheidend von den politischen Bewegungen des 20. Jhs. bestimmt: National-konservativ und monarchistisch geprägt, lehnte er die Weimarer Republik ab. Wie große Teile der Studenten- und Professorenschaft unterstützte auch Helm den Kapp-Putsch im März 1920, in dessen Verlauf er die Telegrammzensur in Rostock ausübte, was das Ministerium in Schwerin zum Einspruch gegen die Übernahme seines ersten Rektorats bewog. In den dreißiger Jahren geriet er zwischen die Fronten von demokratischen und nationalsozialistischen Gruppen; seine konservative und zugleich humanistisch beeinflußte Grundhaltung war unvereinbar mit dem Nationalsozialismus. Nachdem bereits 1933 seine Vorlesungen gestört worden waren und er in "Schutzhaft" genommen war, folgte 1937 seine Zwangsemeritierung. Nach dem Krieg nahm er die Lehrtätigkeit in Rostock und Greifswald wieder auf und wurde im April 1959 als Emeritus in die Freie Universität Berlin aufgenommen. In Berlin starb er am 29. November 1966. Helm hinterließ ein stupendes wissenschaftliches Werk, das von Lehrbüchern für das Griechische und Lateinische bis zu Übersetzungen mittellateinischer Texte reicht. Sein Hauptforschungsgebiet war die Literatur der spätrömischen und frühchristlichen Zeit; bis heute nachwirkend sind seine Apuleius-Ausgaben und eine Monographie zum antiken Roman.
Thomas Elsmann
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 202.
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Dokumente/Anhang
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Anhang:
Rudolf Helm (Foto, ohne Jahr, UAR) |
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helm_rudolf_pic.jpg (77.8 KB) MD5
(als Portrait anzeigen)
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Rudolf Helm (Foto, ohne Jahr, UAR) |
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helm_rudolf_pic2.jpg (39.9 KB) MD5
(als Portrait anzeigen)
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Schriftenverzeichnis (WZUR, G-Reihe 12 (1963) 2) |
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helm_rudolf_bib.pdf (616 KB) MD5
(keine Anzeige)
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Schriftverkehr zum Untersuchungsverfahren (Personalakte, UAR) |
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helm_rudolf_untersuchungsverfahren.pdf (1.01 MB) MD5
(keine Anzeige)
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Dokument (Elsmann, Thomas: Rudolf Helm. In: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Univ. Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 202) |
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helm_rudolf_bgur23.html (2.64 KB) MD5
(als Biogr. Artikel anzeigen)
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