(Langeintrag)
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Fakultät:
1927-1938 |
Philosophische Fakultät |
Institut:
Seminar für vergleichende Sprachwissenschaft |
Lehr- und Forschungsgebiete:
Indogermanistik, Keltologie, Sprachpädagogik, Sprach- und Grammatiktheorie |
Fachgebiet:
17.14 Vergleichende Sprachwissenschaft |
Lebensdaten:
geboren
am
25.02.1899
in
Metz (Elsaß-Lothringen)
|
gestorben
am
08.08.1985
in
Bonn
|
Familie:
Vater: |
Ludwig Weisgerber, Hauptlehrer |
Mutter: |
Maria Weisgerber, geb. Müller |
Kurzbiographie:
1917 |
Abitur, Metz |
1917-1918 |
Teilnahme am Ersten Weltkrieg, zuletzt Unteroffizier |
1918-1923 |
Studium der Indogermanistik, Vergleichenden Sprachwissenschaft, Germanistik, Romanistik, Keltologie, Univ. Bonn, München, Leipzig |
1925-1926 |
Studienreferendar, Bonn |
1925-1927 |
Privatdozent für Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft, 1926 Lehrstuhlvertretung, Univ. Bonn |
1926 |
Zweite Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen |
1926-1927 |
beamteter Dozent für Deutsch und Volkskunde, Pädagogische Akademie Bonn |
1927-1938 |
Professor, Univ. Rostock |
1938-1942 |
o. Professor für Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft, Univ. Marburg (1942, 1944/45 Lehrstuhlvertretung) |
1939, 1940-1941, 1944-1945 |
Wehrmacht, zuletzt Angehöriger des NS-Volkssturms |
1942-1967 |
erster o. Professor für Keltische Sprache und Kultur, ab 1947 Professor für Allgemeine Sprachwissenschaft, Keltische Sprache und Kultur, Univ. Bonn |
1967 |
Emeritierung |
akademische Abschlüsse:
Studium |
1923 |
Staatsprüfung für das Lehramt an höheren Schulen, Univ. Bonn |
Promotion |
1923 |
Dr. phil., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Die Handschriften des Peredur ab Efrawe in ihrer Bedeutung für die kymrische Sprach- und Literaturgeschichte. |
Habilitation |
1925 |
(Allgemeine und Indogermanische Sprachwissenschaft), Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Sprache als gesellschaftliche Erkenntnisform. Eine Untersuchung über das Wesen der Sprache als Einleitung zu einer Theorie des Sprachwandels. |
akademische Selbstverwaltung:
1927-1938 |
Seminardirektor |
1934-1935 |
Dekan |
Funktionen:
1926-1927 |
Leiter des Sprachwissenschaftlichen Seminars, Univ. Bonn |
ab 1932 |
Herausgeber der Zeitschrift "Wörter und Sachen" |
ab 1932 |
korrespondierendes Mitglied des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches, Berlin |
ab 1934 |
Mitglied im Wiss. Rat des Deutschen Auslands-Instituts, Stuttgart |
1938-1942 |
Direktor des Seminars für Allgemeine indogermanische Sprachwissenschaft, Univ. Marburg |
1940-1944 |
Sonderführer (Z) bei der Wehrmachtspropaganda-Abteilung Frankreich, u. a. Mitarbeit im Keltischen Institut der Bretagne, beim deutschen Sendedienst in bretonischer Sprache, Rennes (Frankreich), zuständig für bretonische Kollaborateure und zur Anwerbung bretonischer SS-Angehöriger |
ab 1941 |
publizistische Beteiligung am sogenannten "Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften" |
1947-1967 |
Direktor des Keltischen Seminars, Univ. Bonn |
ab 1948 |
Herausgeber "Rheinische Vierteljahresblätter" |
ab 1954 |
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen |
1956-1965 |
Initiator und Leiter des Arbeitskreises "Sprache und Gemeinschaft" der Deutschen Forschungsgemeinschaft |
1960-1963 |
stellv. Leiter des Instituts für Phonetik und Kommunikationsforschung, Univ. Bonn |
ab 1960 |
Mitglied des wiss. Beirates der Dudenredaktion |
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Mitdirektor des Sprachwissenschaftlichen Seminars, Univ. Bonn |
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Gründer und Direktor des Instituts für Allgemeine Sprachwissenschaft, Univ. Bonn |
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Leiter der Abteilung für Siedlungs- und Kulturgeschichte der rheinischen Frühzeit, Institut für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande in Bonn |
weitere Mitgliedschaften:
ab 1936 |
korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Göttingen |
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Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften |
Ehrungen:
1961 |
Konrad-Duden-Preis der Stadt Mannheim |
1965 |
Dr. h. c., Univ. Leuven (Belgien) |
1975 |
Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland |
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Ehrenmitglied des Wiss. Rates des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim |
Werke (Auswahl):
Die volkhaften Kräfte der Muttersprache. Frankfurt am Main 1939, 3. Aufl. 1943. |
Die Entdeckung der Muttersprache im europäischen Denken. Lüneburg 1948. |
Die Muttersprache im Aufbau unserer Kultur. Düsseldorf 1950. |
Die geschichtliche Kraft der deutschen Sprache. Düsseldorf 1950. |
Das Tor zur Muttersprache. Düsseldorf 1951, 9. Aufl. 1968. |
Das Gesetz der Sprache als Grundlage des Sprachstudiums. Heidelberg 1951, 2. Aufl. 1964. |
Deutsch als Volksname. Ursprung und Bedeutung. Darmstadt 1953. |
Die vier Stufen in der Erforschung der Sprachen. Düsseldorf 1963. |
Gipper, Helmut (Hg.): Zur Grundlegung der ganzheitlichen Sprachauffassung. Aufsätze 1925-1933. Zur Vollendung des 65. Lebensjahres Leo Weisgerbers. Düsseldorf 1964. |
Die Namen der Ubier. Köln 1968. |
Knobloch, Johann; Schützeichel, Rudolf (Hg.): Rhenania germano-celtica. Gesammelte Abhandlungen. Dem Autor zum 70. Geburtstag am 25. Februar 1969. Bonn 1969. |
Die geistige Seite der Sprache und ihre Erforschung. Düsseldorf 1971. |
Zweimal Sprache. Deutsche Linguistik/Energetische Sprachwissenschaft. Düsseldorf 1973. |
Sprache als gesellschaftliche Erkenntnisform. Eine Untersuchung über das Wesen der Sprache als Einleitung zu einer Theorie des Sprachwandels. Hg. von Bernhard Lauer und Rudolf Hoberg. Mit einer Einführung von Bernhard Weisgerber. Kassel 2008. |
Quellen:
Personalakte Leo Weisgerber, UAR
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Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 2007, S. 434-436.
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Eintrag im Catalogus professorum academiae Marburgensis. Bd. 2, 1911-1971. Marburg 1979, S. 632-633.
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weitere Literatur:
Sylla, Bernhard: Hermeneutik der langue. Weisgerber, Heidegger und die Sprachphilosophie nach Humboldt. Würzburg 2009.
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Roth, Jürgen: Methodologie und Ideologie des Konzepts der Sprachgemeinschaft : fachgeschichtliche und systematische Aspekte einer soziologischen Theorie der Sprache bei Leo Weisgerber. Frankfurt a. M. 2004.
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) |
Weisgerber, Bernhard (Hg.): Leo Weisgerber, Leben und Werk. Aus Anlaß der Übergabe seines Nachlasses an die Brüder-Grimm-Gesellschaft e.V. in Kassel am 25. November 2000. Kassel 2000.
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Dutz, Klaus D.: Interpretation und Re-Interpretation. Aus Anlaß des 100. Geburtstages von Johann Leo Weisgerber (1899-1985). Mit einem historiographischen Anhang und dem Schriftenverzeichnis Weisgerber, in: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 73 (2006) 3, S. 338.
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Ivo, Hubert: Leo Weisgerber. Engagement und Reflexion. Kritik einer didaktisch orientierten Sprachwissenschaft. Frankfurt am Main 1994.
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Repgen, Konrad: In memoriam Leo Weisgerber. Reden gehalten am 15. Januar 1986 bei der akademischen Gedenkfeier der Philosophischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bonn 1986.
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Deutsches Biographisches Archiv (DBA): II 1381, 342-344; III 976, 244-249. (WBIS)
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) |
Einordnung:
Epoche
|
1918-1933 |
Epoche
|
1933-1945 |
eingestellt / geändert:
15.10.2008, mglasow
/
17.11.2022, administrator
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