Bast, Günter

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Günter Bast" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00002694
(abgerufen am 15.09.2024)

Bast, Günter

Prof. Dr. med. habil.
 
1958-1962 Dozent für Innere Medizin
1962-1971 Professor mit Lehrauftrag für Innere Medizin
1971 Honorarprofessor
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(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1958-1969 Medizinische Fakultät
1969-1971 Bereich Medizin
Institut:
Medizinische Univ.-Klinik
Lehr- und Forschungsgebiete:
Hämatologie
Fachgebiet:
44 Medizin


Lebensdaten:
geboren am 28.10.1922 in Düsseldorf
gestorben am 07.12.1997 in Rostock
Familie:
Vater: Wilhelm Bast (?-1934), Kaufmännischer Direktor
Mutter: Josephine Bast, geb. Nettesheim

Kurzbiographie:
1940 Abitur, Geldern am Niederrhein
1940 NS-Reichsarbeitsdienst
1940-1941 Studium der Humanmedizin, Univ. Bonn
1941-1943 Wehrmacht, Soldat in Russland und Nordafrika
1943-1944 Weiterführung des Studiums, Univ. Rostock
1944-1945 Wehrmacht, zuletzt: Feldunterarzt, kurzzeitige englische Kriegsgefangenschaft
1945-1948 Weiterführung des Studiums, Univ. Bonn
1948-1971 Pflichtassistent, 1950 wiss. Assistent, 1951 Stationsarzt, 1955 Oberarzt, 1958 Erster Oberarzt und Dozent für Innere Medizin, 1962 Professor (ab 1965 nebenamtlich), Univ. Rostock
1954 Facharzt für Innere Medizin
ab 1967 Chefarzt in der Inneren Abteilung der Bezirkskrankenhauses Rostock-Südstadt
akademische Abschlüsse:
Promotion 1948 Dr. med., Univ. Bonn
Titel der Arbeit: Mastitis in graviditate.
Habilitation 1957 Dr. med. habil., Univ. Rostock
Titel der Arbeit: Über das Verhalten und die klinische Bewertung des Serum-Eisens bei einigen mit Ikterus einhergehenden Erkrankungen.

akademische Selbstverwaltung:
1958-1965 stellv. Klinikdirektor
Funktionen:
ab 1959 Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift "Folia Haematologica"
ab 1959 Sekretär der Deutschen Hämatologischen Gesellschaft der DDR
ab 1960 Beratendes Mitglied des staatlichen Gesundheitswesens
ab 1966 Vorsitzender des Bezirksvorstandes Rostock der Gewerkschaft für Gesundheitswesen
weitere Mitgliedschaften:
Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusionswesen der DDR
Gesellschaft der Internisten Mecklenburgs
Gesellschaft für Innere Medizin der DDR
Zentralen Fachkommission für Innere Medizin an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin
Ehrungen:
1959 Hufeland-Medaille in Silber
1961 Medaille für ausgezeichnete Leistungen
1968 Verdienter Arzt des Volkes
1974 Obermedizinalrat
1976 Vaterländischen Verdienstordens in Bronze, 1982 Silber
1978 Fritz-Heckert-Medaille in Bronze
1995 Ernst-von-Bergmann-Plakette


Quellen:
Personalakte Günter Bast, UAR; zusammengestellt von Alex Lewin, Rostock
Günter Bast. In: Ewert, Günter: Geschichte der Gesellschaft der Internisten Mecklenburg-Vorpommerns. Greifswald 2009, S. 58-59.
weitere Literatur:
Schimanke, Wilfried: Prof. Dr. med. habil. Günter Bast. 28.10.1922-7.12.1997. In: Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern 8 (1998), S. 33.
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1945-1990

eingestellt / geändert:
07.04.2010, mglasow / 24.11.2022, rstephan

bibliography

Dokument:

Günter Bast wurde am 28. Oktober 1922 in Düsseldorf als Sohn des Kaufmannes Wilhelm Bast geboren. Nach dem Tode seines Vaters 1934 zog er mit seiner Mutter nach Geldern am Niederrhein, wo er ein humanistisches Gymnasium besuchte und dort 1940 das Abitur erhielt. Nach seinem Abschluss wurde er zum NS-Reichsarbeitsdienst eingezogen, welchen er in Holland ableistete. Noch im selben Jahr begann er sein Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn, welches er 1941 unterbrechen musste, da er im Frühjahr zum Wehrdienst einberufen wurde. Nach einem Einsatz an der Ostfront wurde Günter Bast 1942 zum deutschen Afrikakorps versetzt. 1943 wurde er dann für das Studium beurlaubt und setzte es an der Universität Rostock fort. Hier absolvierte er dann nach zwei weiteren Semestern die ärztliche Vorprüfung. Im Jahr 1944 wurde er erneut eingezogen und an die Ostfront abkommandiert, wo er als Feldunterarzt diente. Bei Kriegsende kam er in Gefangenschaft, aus der er aber schon im Herbst 1945 entlassen wurde. Ende 1945 nahm Günter Bast sein Studium wieder auf, diesmal an der Universität Bonn, wo er 1948 sein medizinisches Staatsexamen mit der Note "sehr gut" bestand. Dort promovierte er noch im selben Jahr mit seiner Dissertation mit dem Titel "Mastitis in graviditate."

Von 1948 bis 1950 arbeitete Günter Bast als Pflichtassistent an der medizinischen Universitätsklinik Rostock. Im Zuge seiner Ausbildung wirkte er ebenfalls als Assistent im Infektionskrankenhaus Rostock-Gehlsheim sowie in der Chirurgie der Universitätsklinik Rostock. Ab 1950 übte er dann als wissenschaftlicher Assistent an der Medizinischen Universitätsklinik Rostock seinen Dienst aus. 1951 wurde er dort zum Stationsarzt ernannt und nach der Anerkennung als Facharzt für Innere Medizin am 1.11.1955 zum Oberarzt ernannt. 1957 habilitiert Günter Bast an der Medizinischen Fakultät Rostock. Der Titel seiner Habilitationsarbeit war "Über das Verhalten und die klinische Bewertung des Serum-Eisens bei einigen mit Ikterus einhergehenden Erkrankungen". Im Jahr 1958 wurde er zum ersten Oberarzt und zum Dozenten für Innere Medizin ernannt. Nach einem Wechsel der Klinikleitung im selben Jahr übernahm Herr Günter Bast dann den Posten des stellvertretenden Klinikdirektors.

Neben seiner Tätigkeit als klinischer Oberarzt arbeitete er seit 1959 als Mitherausgeber und Schriftleiter der Zeitschrift "Folia Haematologica". Des Weiteren bekleidete er, ebenfalls ab 1959, das Amt des Sekretärs der Deutschen Hämatologischen Gesellschaft der DDR. Neben der klinischen und Lehrtätigkeit hat Bast eine große Zahl von ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb und außerhalb der Klinik wahrgenommen, so war er unter anderem ein beratendes Mitglied in mehreren Ausschüssen des staatlichen Gesundheitswesens und war Schriftführer der Medizinischen Fakultät sowie für die Problemkommission der Hämatologie.

Ab 1962 war Günter Bast Professor an der Universität Rostock und ab 1965 dann nebenamtlich. 1967 wurde er zum Chefarzt der Inneren Abteilung der Bezirkskrankenhauses Rostock-Südstadt ernannt. Professor Bast wurde im Jahr 1959 mit der Hufeland Medaille in Silber für seine Verdienste geehrt. 1961 erhielt er die Medaille für ausgezeichnete Leistungen. Neben diesen Auszeichnungen wurde Günter Bast 1968 mit dem Titel "Verdienter Arzt des Volkes" und 1974 mit dem Titel Obermedizinalrat geehrt. Des Weiteren erhielt er 1976 den Vaterländischen Verdienstordens in Bronze, 1978 die Fritz- Heckert- Medaille in Bronze, 1982 den Vaterländischen Verdienstordens in Silber und 1995 die Ernst-von-Bergmann-Plakette. Zudem war er seit 1949 Mitglied des FDGB und hat 1950 und dann noch mal von 1958 bis 1960 in dieser Organisation die Funktion eines AGL-Vorsitzenden der Medizinischen Universitätsklinik Rostock ausgeübt. Ab 1966 übernahm er den Posten des Vorsitzenden des Bezirksvorstandes Rostock der Gewerkschaft für Gesundheitswesen.
Im Rahmen seiner Karriere war er Mitglied, Vorstandsmitglied und Vorsitzender in mehreren medizinischen Gesellschaften, so unter anderem in der Gesellschaft für Hämatologie und Bluttransfusionswesen der DDR, in der Gesellschaft der Internisten Mecklenburgs, in der Gesellschaft für Innere Medizin der DDR und der Zentralen Fachkommission für Innere Medizin an der Akademie für Ärztliche Fortbildung in Berlin.

Nach der Wiedervereinigung engagierte er sich bei der Schaffung der ärztlichen Selbstverwaltungsorgane in Mecklenburg-Vorpommern und wurde der erste Chefredakteur des Ärzteblattes.

Günter Bast starb am 7.12.1997 und wurde in Graal-Müritz beigesetzt.

Alex Lewin, Studentenbeitrag aus dem Jahr 2010

Dokumente/Anhang

Anhang:
Günter Bast (Foto, um 1965, UAR)
bast_guenter_pic.jpg
(73.1 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Bild (Unterschrift)
bast_guenter_sig.jpg
(25.0 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)
Dokument (Biographischer Artikel von Alex Lewin, 2010)
bast_guenter_bio.html
(5.8 KB) MD5 (als Biogr. Artikel anzeigen)