Anthony, Albert

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Empfohlene Zitierweise:
Eintrag von "Albert Anthony" im Catalogus Professorum Rostochiensium,
https://purl.uni-rostock.de/cpr/00002742
(abgerufen am 10.02.2025)

Anthony, Albert

Prof. Dr. med.
 
1944-1946 ao. Professor für Innere Medizin
(Vorgänger, Nachfolger)
anthony_albert_pic.jpg

(Langeintrag)

catalogue entry

Fakultät:
1944-1946 Medizinische Fakultät
Institut:
Medizinische Poliklinik
Lehr- und Forschungsgebiete:
pathologische Physiologie, Ergründung des Kreislaufs und der Lungenbewegungen
Fachgebiet:
44 Medizin


 weitere Vornamen:
Johann
Lebensdaten:
geboren am 23.10.1901 in Hamburg
gestorben am 11.08.1947 in Rostock
 Konfession:
evangelisch-lutherisch
Familie:
Vater: Johann Albert Anthony (?-1924), Spediteur
Mutter: Marie Elisabeth Anthony, geb. Kleissen

Kurzbiographie:
1920 Abitur, Hamburg
1920-1925 Studium der Humanmedizin, Univ. Hamburg, Rostock und Freiburg
1925-1928 Medizinalpraktikant und Volontärassistent in Hamburg, 1928 in Freiburg
1928-1932 Assistenzarzt, ab 1929 Privatdozent für Innere Medizin, Univ. Hamburg, 1930 Assistenzarzt in Paris und New York, 1931 in Hamburg, 1932 Volontärassistent in Heidelberg
1932-1936 1. Sekundärarzt, I. Medizinische Univ.-Klinik Hamburg
1936 nichtbeamteter ao. Professor für Innere Medizin, Univ. Hamburg
1937-1939 Oberarzt, Medizinische und Nervenklinik, Univ. Gießen
1939 apl. Professor für Innere Medizin, Univ. Gießen
1939 Direktor der Medizinischen Klinik des Stadtkrankenhauses Offenbach
1940-1944 Wehrmacht, Assistenzarzt im Reservelazarett Offenbach, 1940 Referent beim Inspekteur des Sanitätswesens der Luftwaffe in Berlin, 1942 Leiter der Tagung "Ärztliche Fragen bei Seenot und Winternot" (Dachau-Versuche), 1944 Luftwaffenkommando I in Lettland und Estland, 1944 Lehrgruppe Wissenschaft und Forschung der Akademie der Luftwaffe, zuletzt Stabsarzt
1944-1947 ao. Professor, Univ. Rostock; 1946 aufgrund NSDAP-Mitgliedschaft entlassen, anschließend weiterhin Tätigkeit in der Klinik; die geplante Wiedereinstellung 1947 kam nicht mehr zustande
1945-1946 Mai/Juni 1945 sowjetische Kriegsgefangenschaft im Gerichtsgefängnis Rostock, zusätzlich anschließend dortiger Gefängnisarzt
1947 wurde am 9.8. in seiner Wohnung von einem Einbrecher angeschossen und erlag später den Verletzungen
akademische Abschlüsse:
Studium 1925 Medizinisches Staatsexamen, Univ. Hamburg
Promotion 1926 Dr. med., Univ. Hamburg
Titel der Arbeit: Über einen Fall von Spätfolgen nach subcutaner Paraffin-Injektion.
Habilitation 1929 (Innere Medizin), Univ. Hamburg
Titel der Arbeit: Untersuchungen über Lungenvolumina und Lungenventilation.

akademische Selbstverwaltung:
1944-1946 Klinikdirektor
Funktionen:
1934-1935 Direktor der I. Medizinischen Univ.-Klinik Hamburg
Parteimitgliedschaften:
1933-1945 NSDAP

Werke (Auswahl):
Funktionsprüfung der Atmung. Leipzig 1937, 2. Aufl. 1962 (bearbeitet von Helmut Venrath).

Quellen:
Personalakte Albert Anthony, UAR; zusammengestellt von Christian Kersten, Rostock
Buddrus, Michael; Fritzlar, Sigrid: Die Professoren der Universität Rostock im Dritten Reich. München 2007, S. 55-57.
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Aufl., Frankfurt am Main 2007, S. 17.
Internet-Ressourcen:
Einordnung:
Epoche 1933-1945
Epoche 1945-1990

eingestellt / geändert:
06.07.2010, mglasow / 17.11.2022, administrator

Dokumente/Anhang

Anhang:
Albert Anthony (Foto, um 1944, UAR)
anthony_albert_pic.jpg
(41.9 KB) MD5 (als Portrait anzeigen)
Bild (Unterschrift)
anthony_albert_sig.jpg
(22.7 KB) MD5 (als Unterschrift anzeigen)
Wiss. Lebenslauf (Gedenkrede von Prof. Schilling, 1947, im Privatbesitz von Frau Brand-Anthony)
anthony_albert_cv.pdf
(762 KB) MD5 (keine Anzeige)