Detharding, geboren am 13. April 1671 in Stralsund, wurde am 3. Februar 1689 für das Studium der Medizin an der Universität Rostock immatrikuliert. Seine Lehrer waren die Professoren Bernhard Barnstorff (gest. 1704) und Johann Gerdes (gest. 1700). 1690/91 unternahm er eine Bildungsreise nach Leiden, Paris, London und Oxford. In den folgenden Jahren besuchte er die Universitäten Leipzig und Altdorf; auch bereiste er Österreich, Ungarn und Italien, wo er in Venedig und Padua länger verweilte. 1696 wurde er von Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg (1675-1713) als Professor für Anatomie, Botanik und höhere Mathematik an die Universität Rostock berufen. Hier entfaltete er eine umfangreiche Publikationstätigkeit in lateinischer Sprache. 1708 stiftete er zusammen mit den Professoren Joachim Heinrich Sibrand (gest. 1744) und Albrecht Joachim von Krakewitz (gest. 1732) die Gelehrten-Witwen-Kasse der Universität Rostock. Im Jahr 1733 folgte er im Alter von 63 Jahren einem Ruf des dänischen Königs Christian VI. auf den Lehrstuhl für Anatomie und Chirurgie an der Universität Kopenhagen. Detharding starb in Rostock am 23. Oktober 1747.
Werner Teichmann
aus: Hartwig, Angela; Schmidt, Tilmann (Hg.): Die Rektoren der Universität Rostock 1419-2000. Rostock 2000 (BGUR 23), S. 110.